Strikte Vorgaben geplantMittagessen in Kölner Kitas soll gesünder werden
Köln – Die Stadt Köln will die Qualität des Mittagessens in städtischen Kindertagesstätten erhöhen und plant dazu eine Ausschreibung mit strikten Vorgaben. So sollen die Mahlzeiten künftig den Qualitätskriterien gemäß der Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) entsprechen. Der Anteil an Bioprodukten soll künftig mindestens 20 Prozent betragen, bei Fleisch, Fleischerzeugnissen und Eiern 100 Prozent.
Meeresprodukte sollen in Zukunft aus nachhaltiger Fischerei und Aquakultur stammen. Zudem soll im Vergabeverfahren Vorrang für regionale und saisonale Produkte festgelegt werden sowie für nachhaltige und ressourcenschonende Produktion und fairen Handel. Angeboten werden sollen zwei Menülinien: Mischkost und ovolacto-vegetarische Kost, also pflanzliche Kost plus Milch- und Eierprodukte.
„Mit Erhöhung des aktuellen Essensbeitrags ist zu rechnen“
Ziel der Ausschreibung ist es „eine einheitliche hohe Verpflegungsqualität durch Bereitstellung einer nährstoffbezogenen, kindgerechten Verpflegung aller Kinder in städtischen Kindertagesstätten zu etablieren“, heißt es in der Beschlussvorlage für die nächste Sitzung des Stadtrats am 16. September, mit der sich am Dienstag der Jugendhilfeausschuss befasste. Die geplanten Kriterien seien für die Kitaverpflegung „ein gewaltiger Schritt nach vorne“, so der Ausschussvorsitzende Ralf Heinen (SPD).
Die Ausschreibung soll im Herbst 2021 in zwei Losen erfolgen, die erfolgreichen Bieter sollen ab dem Kita-Jahr 2022/23 liefern. Los 1 umfasst 1000 Essen pro Tag, die gekühlt angeliefert und vor Ort erhitzt werden. In Los 2 geht es um 12 000 Speisen pro Tag, die tiefgekühlt angeliefert werden. Weitere 4000 Essen pro Tag, die warm angeliefert werden, werden separat ausgeschrieben.
Die neuen Standards haben ihren Preis: Für Eltern wird es künftig teurer. Bei den geforderten Qualitätskriterien sei „mit einer Erhöhung des aktuellen Essensbeitrags zu rechnen“, erklärte die Stadtverwaltung. (fu)