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„Zero-Waste-Konzept“Stadt Köln erhöht 2025 Müllgebühren

Lesezeit 2 Minuten
Ein Müllauto der AWB steht in einer Straße, ein Mitarbeiter der AWB läuft dem Auto hinterher.

Die AWB erhöhen ihre Gebühren 2025 kräftig.

Auch für die Straßenreinigung ist eine Erhöhung der Gebühren geplant.

Jetzt kommt der nächste Preishammer auf die Verbraucher zu. Wie die Stadt Köln mitteilt, sollen die Abfallgebühren im kommenden Jahr im Schnitt um 9,3 Prozent steigen. Bei der Straßenreinigung ist eine Erhöhung der Gebühren um durchschnittlich neun Prozent geplant.

Als Gründe nennt die Stadt gestiegene Logistikkosten und eine drastische Preissteigerung bei der Entsorgung von Restmüll in Höhe von rund 35 Prozent. Letztere habe auch damit zu tun, dass die 2024 neu eingeführte CO2-Abgabe für die Restabfallverbrennung nächstes Jahr von 40 auf 55 Euro je Tonne steigt.

Außerdem würden über die Restmüll- und Straßenreinigungsgebühren neue Leistungen aus dem „Masterplan Sauberkeit“ und dem „Zero-Waste-Konzept“ zur Abfallvermeidung finanziert. Grundsätzlich werden in Köln über die Restmüllgebühr weitere Leistungen für die Bürger wie Wertstoffcenter, kostenlose Sperrmüllabholung, Schadstoffsammlung und Entsorgung von wild abgelagertem Müll bezahlt.

Stadt Köln erhöht Gebühren für Straßenreinigung

Der Stadtrat soll die Pläne der Verwaltung am 12. Dezember absegnen. Demnach soll die Gebühr für eine 60-Liter-Restmülltonne im Teilservice, bei dem die Nutzer ihre Tonne am Abfuhrtag selbst auf die Straße stellen, von 352,13 auf 382,58 Euro pro Jahr steigen. Für die 120-Liter-Tonne werden statt 507,18 Euro künftig 553,17 Euro fällig. Eine 240-Liter-Tonne verteuert sich von 844,08 auf 924,06 Euro.

Im Vollservice, bei dem die Abfallbehälter von Mitarbeitern der Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) aus dem Haus geholt werden, sind folgende Gebühren geplant: Eine 60-Liter-Tonne kostet künftig 451,19 statt 415,80 Euro, eine 120-Liter-Tonne 659,52 statt 605,89 Euro und eine 240-Liter-Tonne 1117,37 statt 1023,50 Euro.

Als Beispielrechnung führt die Stadt Köln an, dass eine vierköpfige Familie im Einfamilienhaus mit einer 80-Liter-Restmülltonne bei Teilservice künftig 35,11 Euro mehr bezahlen muss, bei Vollservice 40,87 Euro. Eine Einzelperson mit einer 20-Liter-Tonne (das ist das vorgeschriebene Minimum pro Person) muss im Teilservice 20,07 Euro mehr berappen.

Nach der geplanten neuen Satzung soll die Straßenreinigung in Anliegerstraßen (nur Fahrbahn) künftig jährlich 5,49 statt 5,05 Euro pro Frontmeter kosten. Bei niveaugleichem Gehwegausbau sind es 13,19 statt 12,08 Euro pro Meter. In Hauptstraßen (nur Fahrbahn) kostet der Frontmeter 3,40 statt 3,12 Euro. Für Gehwege werden jährlich 8,25 statt 7,57 Euro pro Meter fällig. Finanziert werden damit unter anderem auch die „stadtweite Ausweitung der Intensivreinigung“ (plus 448.000 Euro pro Jahr) sowie eine verstärkte Reinigung von Radwegen (plus 229.000 Euro).

2024 hatte die Stadt die Gebühren im Schnitt um 1,6 Prozent für die Abfallbeseitigung und um 6,8 Prozent für die Straßenreinigung erhöht.