Mit diesem Plakat fahndete die Polizei nach Hinweisen zu dem Verbrechen.
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Das Jahr 2016
Frauenleiche in Chorweiler
59-Jährige in ihrer Wohnung umgebracht
Symbolbild
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Im noch jungen Jahr 2016 wird eine 59-jährige Frau in Köln getötet. Verwandte und Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr finden den Leichnam der Frau in ihrer Wohnung an der Stockholmer Allee. Die Beamten sowie die Staatsanwaltschaft gehen von einem Gewaltverbrechen aus. Wenige Tage später kann der Sohn der Verstorbenen festgenommen werden.
Bei einem Streit an einer Straßenbahnhaltestelle an der Rösrather Straße im Stadtteil Ostheim ist gestern Abend eine junge Frau ums Leben gekommen.
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Offenbar weil er das Ende der Beziehung nicht verkraftete, tötet ein 21-Jähriger Ende Januar 2016 seine Ex-Freundin in Köln-Ostheim auf ihrem Heimweg von der Uni. Bei der Untersuchung der Leiche stellen Polizisten und Gerichtsmedizin „sehr viele“ Messerstiche am Körper der jungen Frau fest, wie es hieß. Der 21-jährige Tatverdächtige müsse wie von Sinnen auf die Frau eingestochen haben. Der Angreifer stellt sich nach der Tat der Polizei. Nach Rundschau-Informationen waren beide etwa sechs Jahre zusammen, lebten aber in getrennten Wohnungen. Einige Monate vor der Tat trennte sich die 20-Jährige von dem jungen Mann.
Das Jahr 2015
Mord im Kölner Blücherpark
Joggerin findet verweste Leiche
Die Leiche von Thoams Küpper wurde im Blücherpark gefunden.
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Grausamer Fund im Blücherpark: Zeugen haben Ende des Jahres in Bilderstöckchen eine verweste Leiche gefunden. Die Ermittler können schnell die Identität des getöteten Mannes klären. Wie lange Thomas Küpper genau im Gebüsch neben einem Spielplatz im Blücherpark lag, bleibt zunächst unklar. Dafür weiß man: Der Mann wurde Opfer eines Gewaltverbrechens. Die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Totschlags gegen unbekannt.
Tragödie auf der Keupstraße
Kassenwart mit Kopfschuss getötet
Tatort: Bestatter tragen den Leichnam des 46-Jährigen aus dem Café auf der Keupstraße in Mülheim.
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Im September 2015 wird ein 46-jähriger Geschäftsmann im Café „La Fayette“ auf der Keupstraße in Köln-Mülheim durch einen Kopfschuss getötet. Seit Monaten belieferte er Geschäfte mit Getränken, war Kassenwart der IG Keupstraße und integriert in das Leben auf der Meile. Rund drei Monate später legt hat der mutmaßliche Täter ein Geständnis ab.
Bluttat in Ehrenfeld
Albanische Clans im Visier der Ermittler
Symbolbild
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Im März 2015 wird ein Mann in Ehrenfeld erschossen. Die Spur führt nach Albanien Hintergrund des Attentats könnte der Streit zweier verfeindeter Familienclans sein, der nun möglicherweise in Köln fortgesetzt worden ist.
Lebensgefährte in Bayern festgenommen
Freundin in Köln-Ossendorf erstochen
Am Samstag war in einer Wohnung in Ehrenfeld die Leiche eine 25-Jährigen entdeckt worden.
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Im Mai ersticht ein 39 Jahre alter Kölner seine Freundin. Wenig später wird der Mann in Bayern gefasst. Die Polizei geht von einer Beziehungstat aus: Die Frau hatte sich gerade von dem 39-Jährigen getrennt. Sie starb laut Obduktion an mehreren Messerstichen.
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Das Jahr 2014
Bluttat im Hauptbahnhof
Gast tötet Pizza-Hut-Mitarbeiter
Ermittler der Spurensicherung vor der Wohnung des Paars in Ossendorf.
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Im November 2014 kommt es in der Pizza-Hut-Filiale im Kölner Hauptbahnhof zu einer entsetzlichen Tat: Ein Gast sticht im Streit um die Qualität einer Pizza auf einen Mitarbeiter ein. Der 27-Jährige erleidet schwerste Verletzungen im Brustbereich und sackt sofort zusammen; ein Notarzt versucht vergeblich in noch zu reanimieren. Bei dem Täter handelt es sich um einen Mann aus Süddeutschland, der in Köln auf der Durchreise war. Täter und Opfer kannten sich nicht.
Bei der Festnahme machte der Angreifer einen angetrunkenen Eindruck. Im August 2015 wird der ebenfalls 27-Jährige zu einer Gefängnisstrafe von zwölf Jahren verurteilt.
Tragödie am Kölnberg
Leiche vom Balkon geworfen
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Im Juni 2014 finden Zeugen am Fuße eines Hochhauses in der Siedlung am Kölnberg eine männliche Leiche. Wie sich herausstellt, war sie aus einem Fenster im 9. Stock eines Hochhauses geworfen worden. Aufgrund des Zustands der Leiche und starker Verwesungserscheinungen wird schnell klar, dass der Mann schon länger tot sein muss. Die Ermittlungen der Polizei ergaben schließlich, dass der 36-jährige Litauer an einer Überdosis Heroin gestorben war.
Die Wohnung am Kölnberg, aus der die Leiche geworfen wurde, benutzten Junkies für ihren Drogenkonsum. Der 36-Jährige starb dort nach einer Überdosis, die anwesenden Personen sperrten den Leichnam daraufhin in einen Schrank. Als der Geruch zu stark wurde, entsorgten sie ihn einfach über den Balkon.
Rätselraten herrscht über den Unbekannten, der den Leichnam über den Balkon warf. Ein Anwohner will gehört haben, wie eine Frau rief „Lass das, mach das nicht“ und dann schrie. Die Beseitigung der Leiche erfüllt den Straftatbestand der Störung der Totenruhe.
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Das Jahr 2013
Leiche am Rhein gefunden
Mann erschießt Ehefrau im Streit
Am Kölnberg wurde eine verweste Leiche vom Balkon geworfen.
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Im November 2013 entdeckt der Kapitän eines vorbeifahrenden Schiffes die Leiche einer Frau am Rheinufer im Bereich der Geestemünder Straße in Köln. Zunächst geht die Polizei noch von einem Unglücksfall aus. Dann jedoch ergeben sich Hinweise auf eine Beziehungstat: Wie sich schließlich heraus stellt, erschoss der Ehemann die 30-jährige Kölnerin im Streit um ihren Lebenswandel und setzte sich dann mit seinen beiden Kindern in die Türkei ab.
Wenig später stellte er sich in Köln der Polizei. Im August 2014 schließlich wurde er zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Mord im Gereonsviertel
19-Jähriger Dealer erstochen
Ein Taucher suchte im Rhein nach Beweismaterial. (Foto: Hanano)
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Ein 19-jähriger Gymnasiast wird im Dezember 2013 mit Stichverletzungen und stark blutend im Gereonsviertel aufgefunden. Wiederbelebungsmaßnahmen können den jungen Mann nicht mehr retten, er stirbt nach der brutalen Messerattacke.
Vier Tage nach dem Gewaltverbrechen war der Fall weitgehend aufgeklärt: Einer der beiden Täter hatte sein iPhone am Tatort verloren. Der 21-Jährige und ein 17-Jähriger stellten sich der Polizei. Sie hatten ihr Opfer während eines Drogengeschäfts ausrauben wollen, im Streit war es dann zu den tödlichen Messerstichen gekommen.
Im Juni 2014 wurde der mittlerweile 18-jährige Haupttäter, der dem Opfer ein Messer durch Herz und Lunge gestochen hatte, nach Jugendstrafrecht zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Sein Cousin und Komplize erhielt wegen Beihilfe zu versuchtem schwerem Raub und gemeinschaftlicher Körperverletzung eine Haftstrafe von einem Jahr und sechs Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurde.
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Das Jahr 2012
Die Tragödie um Lea-Sophie
Am Gereonshof war im Dezember 2013 ein 19-Jähriger erstochen worden.
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Im Dezember 2012, nur wenige Tage vor Weihnachten, verschwindet plötzlich die zweijährige Lea-Sophie aus Chorweiler. Ihre Mutter alarmierte die Polizei, nachdem sie das Mädchen nicht mehr auf dem Spielplatz fand.
Mit einem Großaufgebot suchte die Polizei nach dem Kind. Eine Hundertschaft durchkämmte das Gelände um den Spielplatz, Spürhunde waren im Einsatz, Anwohner wurden befragt.
Im Zuge der Ermittlungen stellt sich schnell heraus: Lea Sophie starb in der Wohnung der Mutter. Der 23 Jahre alte Lebensgefährte der Frau hatte dem Kind auf brutale Weise so massive Kopfverletzungen zugefügt, dass es daran starb. Einen dreitägigen Todeskampf hat Lea Sophie nach Einschätzung der Ärzte erlitten.
Der Prozess gegen den Lebensgefährten der Mutter begann im April 2013. Dort kommt ans Licht, dass das Mädchen über drei Monate von dem angeklagten 23-Jährigen gequält wurde. „Dem Kind wurde ständig Gewalt angetan“, sagte ein Kripobeamter.
Im Mai 2013 schließlich wird der 23-Jährige wegen Totschlags zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Die wegen Totschlags durch Unterlassen mitangeklagte Mutter des Mädchens erhält eine Jugendstrafe von sieben Jahren Haft.
Takuplatz in Ehrenfeld
15-jähriger Schausteller erstochen
Die kleine Lea Sofie starb auf tragische Weise.
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April 2012, ein 15-jähriger Junge wird mit mehreren Messerstichen so sehr verletzt, dass er trotz Notoperation stirbt. Anlass für die Bluttat auf dem Ehrenfelder Takuplatz war das Bellen eines Hundes: Der Yorkshire-Terrier des 15-jährigen Marlon soll einen 59 Jahre alten Mann angekläfft haben, der sich dadurch gestört fühlte. Im darauf folgenden Streit unter den Schaustellern hat der 59-Jährige Klaus P. schließlich Marlon mit einem gezielten Messerstich in die Herzgegend lebensgefährlich verletzt. Marlon stirbt wenig später.
Nach der Tat flüchtete er, konnte aber wenig später gefasst werden. Im März 2013 wird er wegen Totschlags schuldig gesprochen und zu fünf Jahren Haft verurteilt. Bei der Tat stand er unter Drogen, nach dem Stich habe er als einer der Ersten den Notruf betätigt und außerdem im Prozess glaubhaft erklärt, das ihm die Tat leid tue.
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Das Jahr 2011
Strafe für die Mutter
Vater ermordet zweijährige Tochter
Tatort: Auf dem Gelände von Schaustellerfamilien in Neu-Ehrenfeld kam es zu der Bluttat. (Foto: Schmülgen)
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Die Tat an einem zweijährigen Kleinkind sorgt im Sommer 2011 in Köln für Entsetzen: Der Großvater findet die Leiche des Kindes in der Wohnung des 37-jährigen Vaters in Sürth. Hintergrund des Dramas war ein erbitterter Sorgerechtsstreit. In einer ersten Verhandlung hatte das Gericht entschieden, dass die Mutter sich um das Mädchen kümmern solle und der Vater die kleine Mia nur am Wochenende sehen dürfe.
Als die Mutter das Kind am Sonntagabend wieder abholen wollte, stand sie vor verschlossenen Türen. Weil die Mutter offenbar keinen Schlüssel für die Wohnung hatte, rief sie schnell den Großvater an, der schließlich die Leiche des Kindes fand. Mia war vom eigenen Vater erstickt worden.
Dieser stellte sich am Tag darauf der Polizei und gab seine Tat zu. Im April 2012 wurde der 37-Jährige vom Kölner Landgericht zu lebenslanger Haft verurteilt.
Das Jahr 2010
Eifersucht
Doppelmord vor KVB-Zentrale in Braunsfeld
In Köln-Sürth wurde die Leiche eines zweijährigen Mädchens gefunden. (Bild: Gauger)
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Es war eine Tat aus Eifersucht: Im November 2012 erschießt Mustafa T. seine 29 Jahre alte Ex-Freundin und ihren Chef vor der KVB-Zentrale in Braunsfeld. Die 29-Jährige starb am Tatort, ihr Begleiter wenig später in einem Kölner Krankenhaus.
Nach der Tat flüchtet Mustafa T. ins Ausland, wurde aber in Südfrankreich festgenommen.
Im Mai 2012 schließlich verurteilt eine Schwurgerichtskammer des Landgerichts den 42-jährigen Täter wegen zweifachen vorsätzlichen Mordes und illegalen Waffenbesitzes zu lebenslanger Haft. Als Motiv sahen die Richter unter anderem Besitzansprüche auf die Ex-Geliebte. „Er betrachtete sie als sein Eigentum“, hieß es in der Urteilsbegründung, in der auch von „übersteigertem Ehrgefühl“ des Angeklagten die Rede war. Strafverschärfend werteten die Richter, dass er die Tat anfangs herunterspielen wollte. Dafür stehe sein lapidarer Satz: „Jeder macht mal einen Fehler.“
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Das Jahr 2009
Vom Ehestreit zermürbt
Ehemann erdrosselt Frau mit eigenem Zopf
Die Ermittler suchten ein Fahrzeug, dass sich zur Tatzeit gegen 19 Uhr an der Scheidtweiler Straße aufgehalten hat. (Bild: Schmülgen)
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Sie sei die Kontaktfreudige, Selbstbewusste, ja sogar Flippige gewesen, ihr Mann dagegen zurückhaltend, ruhig und besonnen – dieser Gegensatz an Charaktereigenschaften trug offenbar dazu bei, dass ein 34-Jähriger im April 2009 seine 25 Jahre alte Ehefrau erdrosselte.
Schon lange gab es Streit zwischen den Eheleuten. Immer wieder hatte die junge Frau ihrem Mann gedroht, sie werde ihn „abstechen“, wenn er nicht aufhöre, sie wegen der Vernachlässigung des Haushalts und der dreijährigen Tochter zu kritisieren. Vor Verwandten und Bekannten beschimpfte sie ihn als „Idiot“ und „Trottel“. Einmal stach sie ihm im Streit ein Messer in den Bauch.
Schließlich eskalierte der Streit. Bei der Tat drückte der Mann ihren Kopf in die Matratze und erdrosselt sie danach – mit ihrem eigenen Haarteil. Nach der Tat ging der 32-Jährige zur Innenstadtwache an der Stolkgasse und offenbarte sich den Beamten. Das Kölner Landgericht verurteilt ihn im Dezember 2009 zu vier Jahren Haft wegen Totschlags.
Das Jahr 2008
Der Fall Feysal H.
Vermisster Koch wurde erstochen
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Es ging um eine Frau. Der Koch des Restaurants „Max“ auf der Zülpicher Straße musste vermutlich sterben, weil er sich der Frau eines Bekannten genähert hatte.
Der 48-jährige Feysal H. wurde geknebelt, gefesselt und mit mehreren Stichverletzungen in einem Abwasserkanal im belgischen Wihogne entdeckt. Bereits einige Wochen zuvor war er spurlos verschwunden. Wie sich später heraus stellte, hatte ihn ein 35 Jahre alter Iraker in seine Wohnung in Kalk gelockt. Dort war es dann zu der brutalen Tat gekommen, weil der Koch ein Verhältnis mit einer verheirateten Frau hatte.
Der Täter wurde im Juni 2008 festgenommen, als er schon auf gepackten Koffern saß, um das Land zu verlassen. Im Februar 2009 verurteilte das Kölner Schwurgericht zu acht Jahren Haft.
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Das Jahr 2007
Bluttat in Vingst
Vier Männer töten 20-Jährigen
Symbolbild
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Amin B. hatte keine Chance. Gemeinsam prügelten die Täter mit einem Baseballschläger auf den 20-Jährigen ein, danach wurde auf das Opfer eingestochen, auch in sein Gesicht. Der junge Mann aus Vingst starb im Juni 2007 im Krankenhaus.
Die Täter sollen auf offener Straße über ihr Opfer hergefallen sein und es zuerst mit einem Baseballschläger traktiert haben. In Panik flüchtete sich Amin B. in eine Telefonzelle. Mit aller Wucht zerschlugen die Angreifer die Fensterscheibe des Häuschen und verletzten den 20-Jährigen erheblich. Danach stachen sie mehrfach auf den gebürtigen Albaner ein. Grund für die grausame Tat sollen Streit um eine Frau und Geld gewesen sein. Angeblich hatte Amin B. sich über die Freundin eines Kumpels abfällig geäußert.
Der Haupttäter wurde 2008 wegen Totschlags zu zehn Jahren Haft verurteilt worden, ein Komplize zu drei Jahren und drei Monaten wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Urteile eines ersten Prozesses aus dem Jahr 2008 gegen zwei Mittäter wurde 2009 aufgehoben, sie erhielten höhere Strafen: Fünf Jahre statt drei Jahre und neun Monate sowie drei Jahren und neun Monaten statt zweieinhalb Jahre.
Mord ohne Leiche
Lotis K. bleibt verschwunden
Der Marktplatz von Vingst. Hier wurde die Leiche von Amin B. gefunden.
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Der mysteriöse Mord ohne Leiche beschäftigt bereits seit sieben Jahren die Justiz. Die Filipina Lotis K. war im April 2007 verschwunden, sie soll von drei Männern ermordet worden sein. Ihre Leiche wurde aber nie gefunden. Das Schicksal der 33-Jährigen bleibt bis heute ungeklärt.
In einem ersten Prozess 2009 waren der Ehemann, dessen Schwester und deren Mann wegen gemeinschaftlichen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Als Motiv nannte das Landgericht einen Sorgerechtsstreit um das gemeinsame Kind des Paares. Da das Gericht aber zu Unrecht Selbstgespräche des Mannes aus einem verwanzten Auto als Beweis herangezogen hatte, hob der BGH das Urteil auf und verwies den Fall zurück.
In einer Neuauflage verurteilte das Landgericht nur noch den Mann wegen Mordes, die beiden anderen sprach es frei. Seit Anfang Oktober prüft der Bundesgerichtshof, ob dieses Urteil rechtens ist.
Möglicherweise ist Lotis K. unter einem Neubaukomplex an der Düsseldorfer Straße in Mülheim vergraben worden. An einer Tiefgarage hatte ein Leichenspürhund angeschlagen. Auch Anwohner hatten deutlichen Verwesungsgesuch wahrgenommen. Doch die Suche unter einer Betonplatte blieb erfolglos.
Mord in der Salatbar
Wer tötete Anke S.?
Die Leiche von Lotis K. wurde bis heute nicht gefunden.
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Anke S. wurde im Juli 2007 tot in ihrem Imbiss „Supa Salad“ in der Kölner Gertrudenstraße gefunden. Erst acht Jahre später konnte die Polizei einen Tatverdächtigen präsentieren.
Ausgerechnet ihr Bruder, mit dem die junge Frau die Salatbar leitete, fand die 24-Jährige leblos im Lagerraum des Geschäftes. Ihre Leiche wies mehrere Stichverletzungen auf. Ein Sexualdelikt schließt die Polizei aus.
In dieser Kölner Salatbar wurde die Leiche der jungen Frau gefunden.
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Offenbar war Anke S. von hinten attackiert worden. Warum, darüber können Polizei und Familie nur spekulieren. Die junge Frau galt als beliebt, seit wenigen Monaten führte sie erfolgreich das Geschäft gemeinsam mit ihrem Bruder.
Die letzten Stunden von Anke S. sind dank verschiedener Überwachungskameras gut dokumentiert. Die Bilder zeigen, dass sie sich in einem Asia-Imbiss im Bahnhof etwas zum Essen kaufte, dann fuhr sie mit der Straßenbahn zu ihrem „Supa Salad” in die Kölner Innenstadt, nur wenige Schritte vom Neumarkt entfernt. Eine Zeugin sah Anke gegen 23 Uhr als letzte noch lebend. Was in den darauf folgenden Stunden passiert ist, bleibt bis heute unklar.
Von dem Täter wissen die Beamten trotz aller Ermittlungsbemühungen nur, dass es sich um einen Mann handelt. Das verriet die DNA, die an einer Zigarette am Fundort der Leiche gesichert wurde.
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Das Jahr 2006
Mord in Deutzer Pizzeria Deutz
Mafia tötet Umberto S.
Festnahme: Ein Ermittler der Polizei (helle Jacke) führt den 44-Jährigen Auftraggeber ab (dunkle Jacke). (Bild: Polizei)
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Hinter diesem Mord steckte die Mafia: Im Oktober 2006 wurde der 55-jährige Umberto S. in seiner Deutzer Pizzeria erschossen. Das Motiv war vermutlich Streit ums Geld, von Schutzgelderpressung war die Rede.
Der Todesschütze Michael P. wurde 2010 zu lebenslanger Haft verurteilt. Er hatte gestanden Umberto S. im Auftrag eines Mafiaclans aus Genua getötet zu haben. Seine eigene Ex-Frau hatte ihn Anfang 2009 an die Polizei verraten.
Durch die Festnahme des Täters gelingt der Polizei endlich der Durchbruch in den Ermittlungen nach dem Auftraggeber. Viereinhalb Jahre nach der Tat nehmen SEK-Beamte Pino Z. fest, ebenfalls Kölner Gastronom.
Das Jahr 2005
Mord im Kölner Hilton
Fotograf mit Baseballschläger erschlagen
Mit diesem Plakat fahndete die Polizei nach Hinweisen zu dem Verbrechen.
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Im August 2005 wurde der prominente Fotograf Nikolaus Geyer im Kölner Hilton mit einem Baseballschläger getötet. Hintergrund dürfte ein Eifersuchtsdrama gewesen sein: Geyer soll eine Beziehung zu der Lebensgefährtin eines der beiden Täter gehabt haben.
Gemeinsam mit einem Komplizen hat der Haupttäter Daniel C. den Fotografen unter einem Vorwand in das Kölner Hotel gelockt. Dort hatte er ein Zimmer gemietet. Als der Fotograf in diesem eintraf, hat C. unmittelbar mit einem Baseballschläger auf ihn eingedroschen. Er starb durch massive Schläge gegen den Kopf. Ein Zimmermädchen fand den Toten am nächsten Tag im Hotelzimmer. Bei der Obduktion des Opfers wurden zahlreiche Brüche von Gesichtsknochen und Rippen festgestellt.
Im Zuge der Ermittlungen überprüfte die Polizei mehrere hundert Personen aus dem Umfeld des Fotografen. Dabei fiel schließlich der Täter auf.
Daniel C. wurde im November 2011 zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Mitangeklagte Agron B. wurde freigesprochen.