Sanierung lohnt nichtGemeinschaftsgrundschule in Köln wird abgerissen
Köln – Die Gemeinschaftsgrundschule Antwerpener Straße im Belgischen Viertel wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Das hat der Stadtrat bereits vor zwei Jahren im Grundsatz beschlossen, nun wird das Projekt konkret. Am 10. November soll der Rat 2,7 Millionen Euro für den Abbruch freigeben plus einen 25-prozentigen Risikozuschlag von 675.000 Euro.
Bei der Überprüfung der Gebäudesubstanz sei deutlich geworden, „dass ein Abriss und Neubau wirtschaftlicher ist als eine Generalinstandsetzung des Standortes. Daher schlägt die Verwaltung vor, die Möglichkeit des Neubaus zu nutzen, um die Kapazität des Grundschulstandortes zu erhöhen“, begründet die Stadt den geplanten Abriss.
Sanierung laut Stadt unwirtschaftlich
Derzeit wird die Schule zweizügig geführt. Ein Ausbau auf drei Klassen pro Jahrgang sei wünschenswert, betont die Verwaltung. Eine Kernsanierung komme nicht mehr in Betracht, da die bestehenden Gebäude „gravierende Mängel in Bezug auf Standsicherheit, Barrierefreiheit, Brandschutz und Platzbedarf“ aufweisen würden.
Der Neubau soll nur eine Einfach-Turnhalle bekommen, obwohl nach geltender Beschlusslage bei Schulneubauten in Köln mindestens eine Zweifach-Turnhalle vorgeschrieben ist. Die lasse sich auf dem 3600 Quadratmeter großen Grundstück aber nicht realisieren. Der Abbruch soll vor dem Baubeschluss für den Neubau möglich werden und unmittelbar nach dem Auszug der Schule in das Ausweichquartier an der Kreutzerstraße ab September 2023 folgen.
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Die Stadt verspricht sich davon einige Vorteile. Durch den vorgezogenen Abbruch werde das Projekt verkürzt, somit könne der Neubau der Schule schneller fertigt gestellt werden. Das Risiko von Vandalismus und Hausbesetzung werde verringert, außerdem verkürze sich der Zeitraum, in dem für die leerstehenden Schulgebäude Betriebskosten gezahlt werden müssen. Auch ließen sich frühzeitig Bodenuntersuchungen in Bezug auf Kampfmittel und Denkmalpflege durchführen.