Ehemalige Wise Guys-Kollegen ebenfalls dabeiSänger Daniel Dickopf plant Best-of-Album
- Die Wise Guys gibt es zwar schon seit 2017 nicht mehr, das hindert Daniel Dickopf jedoch nicht daran, weiter Musik zu machen.
- m Studio arbeitet er derzeit mit dem Produzenten Christian Kock an einem Best-of-Album seiner schönsten Lieder, die er einst für die Wise Guys komponiert und getextet hat.
- Etwa 17 Lieder werden derzeit aufgenommen, die endgültige Auswahl steht noch aus.
Köln – Zum 50. Geburtstag dürfen die Wünsche schon mal etwas ausgefallener sein. Der Sänger Daniel Dickopf, der als A capella-Musiker sonst ohne Instrumente auskommt, sehnt sich nach Schlagzeug, Gitarre und Bass. Im Studio arbeitet er derzeit mit dem Produzenten Christian Kock an einem Best-of-Album seiner schönsten Lieder, die er einst für die Wise Guys komponiert und getextet hat. Jetzt aber mit instrumentalen Arrangements. „A capella klangen die Stücke oft anders, als ich sie mir vor meinem geistigen Ohr vorgestellt habe. Jetzt können die Lieder so erscheinen, wie sie ursprünglich gedacht waren“, erklärt Dickopf die Entstehung seines Wunsches.
Im Oktober hat der Musiker Geburtstag, bis dahin soll das Album fertig sein. Ganz neu ist die Sehnsucht nach instrumentalen Klängen nicht, mit ihrem Album „Zwei Welten“ hatten die Wise Guys ihre Stücke sowohl A capella als auch instrumentell aufgenommen. „Nach diesem Album haben wir zwar den Echo gewonnen, doch das Projekt war eine der bittersten Niederlagen, weil es künstlerisch ein Flop war“, urteilt Dickopf. Mit dem Album erfülle er sich nun „einen Traum“, es sei „ein versöhnlicher Abschluss“ der erfolgreichen Zeit mit den Wise Guys, denn am Ende war die Band im Streit auseinandergegangen.
Gleich drei CD-Projekte
Die Auftrittspause, in der sich viele Künstler nun aufgrund der Corona-Pandemie befinden, nutzt Daniel Dickopf für gleich drei CD-Projekte. Neben einem Album mit Kinderliedern nimmt er mit seiner neuen Formation „Alte Bekannte“ das dritte Studioalbum auf, „Bunte Socken“ wird es heißen. Und dann folgt eben noch das Geburtstagsgeschenk, das er sich mit der Instrumentalversion bekannter Stücke wie „Alles im grünen Bereich“, „Ich liebe sie dafür“ und „Jetzt ist Sommer“ machen will. Beim Sommer-Hit werden sogar Blasinstrumente erklingen. „Das geht richtig nach vorne, vielleicht produziere ich auch einen Videoclip dazu“, meint Dickopf.
Etwa 17 Lieder werden derzeit aufgenommen, die endgültige Auswahl steht noch aus. Die Musiker spielen ihre Parts wegen des Kontaktverbots zu Hause ein, im Studio werden dann die fertigen Versionen gemischt. „Ich habe meine persönlichen Lieblingslieder ausgewählt“, sagt Dickopf, die älteste Nummer ist „Wie kann es sein“ (1997). Produzent Kock hat die Musiker Wolfram Seifert (E-Gitarre), Ralf Hahn (Bass) und Florian Bungert (Schlagzeug) für das Projekt gewonnen. Manche Stücke werden nicht nur wegen der Instrumente anders klingen. Dickopf ist inzwischen seit 16 Jahren Nichtraucher. „Deshalb singe ich höher als bei alten Aufnahmen“, erklärt er.
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Der Sänger feiert dieses Jahr noch zwei weitere Jubiläen, seit 35 Jahren steht er auf der Bühne und genauso lange schreibt er Lieder. Als 15-Jähriger hatte er mit E-Gitarre zur Rockband des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums in Sülz gehört, sein erstes selbst geschriebenes Lied hieß „Waiting for the day“, es ging um das sehnsuchtsvolle Warten auf die erste Freundin. „Wenn ich an dieses Lied denke, laufe ich rot an, das war schlecht und peinlich“, meint er und lächelt. Zum Schulhit hatte es damals ein Lied über den Hausmeister geschafft, „bis dahin hatte ich nie auf Deutsch geschrieben, weil wir als Band das peinlich fanden. Bei dem Lied haben wir aber gemerkt, welche Kraft es bedeutet, in der Muttersprache zu singen“, erinnert er sich.
Beim neuen Album werden nun sogar „Alte Bekannte“ zum Einsatz kommen, denn Dickopfs Kollegen werden bei einzelnen Stücken als Hintergrundchor zu hören sein.