S-Bahn überfährt RollerE-Scooter in Porz auf Gleise gestellt – Täter gesucht
Köln – E-Scooter werden massenhaft in den Rhein geworfen oder einfach auf mitten auf dem Bürgersteig stehen gelassen – am Mittwoch berichtete die Bundespolizei von einem neuen gefährlichen Vorfall mit den flinken beliebten Geräten. Unbekannte haben am Bahnhof Porz einen Elektroroller mitten auf die Gleis gestellt.
Zu der Tat kam es gegen 1.15 Uhr in der Nacht zum Mittwoch. Der Fahrer einer S-Bahn vernahm auf der Strecke vom Hauptbahnhof nach Au (Sieg) im Bereich Porz einen Schlag und ein lautes Geräusch an seinem Zug und alarmierte die Bundespolizei. Die Beamten fanden schließlich neben den Gleisen im Gebüsch einen zerstörten Elektroroller einer Leihfirma und einen Helm. „Der Zug hat den Roller bei Tempo 135 überfahren und zerstört“, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei in Köln. Die Behörde gehe von einer vorsätzlichen Tat aus und ermittelte wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
S-Bahn beschädigt, aber keine Verletzten
Die Untersuchungen am Unfallort ergeben, dass die Bahn den Roller am Ende des Bahnsteiges in Porz erfasste. Die S-Bahn wurde im vorderen Bereich beschädigt; Fahrgäste erlitten keine Verletzungen. Die genaue Schadenshöhe konnte noch nicht ermittelt werden. Die viel befahrene Strecke musste bis 3 Uhr in der Frühe für die Spurensicherung gesperrt werden.
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Laut Bundespolizei ist dies ein bislang einmaliger Vorgang. „Wir sind erschrocken darüber, dass ein Roller mitten auf die Gleisen gestellt wird“, betonte die Sprecherin. So etwas sei noch nicht geschehen. Die Bundespolizei bittet um Zeugenhinweise. Es wird geprüft, ob es in diesem Bereich Aufnahmen von Überwachungskameras gibt. „Bahnanlage sind keine Spielplätze. Diese Gegenstände können aufgewirbelt und Fahrgäste treffen und verletzen“, machte die Sprecherin deutlich.