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Bis zu 15 Stockwerke hochKölner Bürgerverein wehrt sich gegen Hochhaus-Pläne der GAG

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So soll das von der Politik genehmigte 15-geschossige GAG-Hochhaus an der Sechtemer Straße aussehen. 

Köln-Marienburg – Der Bürgerverein Bayenthal-Marienburg übt scharfe Kritik an den Plänen der GAG, an der Sechtemer Straße einen Neubau-Komplex zu errichten. Weil damit das Stadtbild verletzt, die Nachbarschaft zu stark beschattet und die Klimaschutzziele nicht erreicht würden.

„Mit fünf, acht und auch 15 Stockwerken als Dreieck mit Innenraum werden sowohl das übliche Stadtbild verletzt, die maximal akzeptierte Geschossflächenzahl von drei Etagen mit 5,8 stark überschritten und auch mit bis 55 Metern Bauhöhe die Nachbarschaft beeinträchtigend stark verschattet“, heißt es im aktuellen Bericht des Vereinsvorstands.

Die Geschossflächenzahl gibt an, wie viele Quadratmeter Geschossfläche je Quadratmeter Baugrundstück zulässig sind. Beispiel: 1000 Quadratmeter Grundstücksfläche mal 5,8 Geschossflächenzahl ergibt 5800 Quadratmeter Geschossfläche. Grundsätzlich gilt: Je höher die Geschossflächenzahl, umso dichter die Bebauung.

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Lärmpegel an der Bonner Straße gefährdet Gesundheit

Aus Sicht des Bürgervereins verletzen die Lärmpegel der Bonner Straße und der nahe gelegenen Eisenbahnstrecke im Hochhaus „gesundheitlich tolerable Werte deutlich“. Die Klimaschutzziele würden mit der

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geplanten Fernwärmeheizung mit Kraft/Wärmekopplung nicht erreicht. Außerdem seien ein Stellplatz für zwei Wohnungen und eine E-Ladestation pro 20 Wohnungen unzureichend, heißt es weiter. Der Bürgerverein plädiert für eine dreieckige Bebauung mit vier bis fünf Stockwerken.

Linie 13 nicht entlang der denkmalgeschützten Alle

Im Herbst beginnen die Arbeiten an der dritten Baustufe für die Nord-Süd-Bahn auf der Bonner Straße. Dann wird, so der Bürgerverein, der Verkehr rund zweieinhalb Jahre zwischen Gürtel und Großmarkt nur auf einer Spur nach Norden fließen. Der Verein schlägt vor, diese Richtung zu drehen. Unter anderem wären die Rheinuferstraße und die Goltstein- und Pferdmengesstraße weniger belastet. Den Antrag der Grünen, die Linie 13 zu verlängern, hält der Vorstand „im Prinzip für richtig“. Allerdings spricht er sich gegen die Verlängerung über den Bayenthalgürtel mit der denkmalgeschützten Allee aus. Deshalb möchte der Vorstand die Gürtelbahn auf die Bonner Straße abbiegen und bis zur Haltestelle Marktstraße fahren lassen. An der Shell-Tankstelle wird es in einen S-Bahnhof geben.

Veto gegen Aufstockung des Antonius-Krankenhauses

Ganz und gar nicht einverstanden ist der Bürgerverein mit den Plänen der Verantwortlichen des Antonius-Krankenhauses, das Gebäude an der Bernhardstraße auf fünf Stockwerke aufzustocken. Dort wird eine dringend benötigte Palliativabteilung untergebracht, räumt der Vorstand ein. Aber: „Diese starke Erhöhung würde den Blick auf die Matthias-Kirche verbauen und die alte Viertelansicht nehmen.“