Rekord-BestellungKölner Feuerwehr erhält 18 neue Fahrzeuge
Köln – Wenn Stefan Ortmann, Technikchef der Kölner Feuerwehr, über die neuen Fahrzeuge seines Arbeitgebers spricht, klingt es, als preise er einen funktionalen Kompaktwagen an. „Der Wendekreis ist kleiner, denn das Fahrzeug ist 60 Zentimeter kürzer als das Vorgängermodell“, erzählt er. Dabei spricht er jedoch von 18 neuen Hilfeleistungslöschfahrzeugen, die bis März 2022 an die Feuerwehr geliefert werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 7,9 Millionen Euro, eine größere Fahrzeugbestellung hat es bislang in der Geschichte der Kölner Feuerwehr noch nicht gegeben.
Die neuen Fahrzeuge sind 60 Zentimeter kürzer
Bislang gehören viele unterschiedliche Fahrzeugtypen mit unterschiedlicher Ausstattung zum Fuhrpark der Retter. Selbst die Wassermenge im Löschtank variiert. „Bei der Einsatztaktik und im Fuhrparkmanagement bereitet uns das immer wieder Probleme“, verdeutlicht Ortmann. Das soll sich künftig ändern. Denn neben der Berufsfeuerwehr soll auch die Freiwillige Feuerwehr vom Fahrzeugkauf profitieren.
Einzelne der neuen Fahrzeuge erhält die Freiwillige Feuerwehr sofort, die übrigen Autos werden zunächst fünf Jahre lang von der Berufsfeuerwehr genutzt und dann weitergegeben. Denn in fünf Jahren sollen weitere 18 Löschfahrzeuge beschafft werden, damit der Fuhrpark sukzessive modernisiert werden kann.
Das bietet die Ausstattung der Fahrzeuge
Zur Ausstattung der Fahrzeuge gehören Pressluftatmer im Innenraum, Hydraulikschere und -spreizer, Rettungspolster, Stromaggregat, Schläuche und diverse Leitern auf dem Dach. „Technisch und medizinisch verfügt das Fahrzeug über alles für den Großstadteinsatz. Diese Fahrzeuge sind in der Regel als erste am Unglücksort“, sagt Feuerwehrchef Dr. Christian Miller. Die 18 Löschfahrzeuge stammen nun von der Firma MAN, für den Aufbau erhielt die Firma Wiss aus Herbolzheim bei der Ausschreibung den Zuschlag. Die Angleichung der Fahrzeugmodelle führe nun längerfristig auch zu einer Kosteneinsparung bei der Beschaffung von Ersatzteilen, weil auch diese in größerer Stückzahl bestellt werden können.
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Im Stadtverkehr hofft die Feuerwehr mit den kompakteren Fahrzeugen auf ein besseres Durchkommen in engen Straßen. Gemeinsam mit der Prüfgesellschaft Dekra sind für die neuen Fahrzeuge zudem die Lautstärke der Warnsignale getestet worden. An der Stoßstange befinden sich die Lautsprecher des elektronischen Signalgebers, auf dem Dach thronen vier metallische Martinshörner. „Das sind unsere Wegräumer für Kreuzungen“, sagt Ortmann, die elektronische Variante ist ein wenig leiser.