Prozess um Thomas Drach beginntKölner Landgericht wird zum Hochsicherheitstrakt
Köln – Straßensperrungen, Halteverbotsschilder, erste abgeschleppte Autos und Knöllchen vom Ordnungsamt rund um das Landgericht: Der Prozess um den ehemaligen Reemtsma-Entführer Thomas Drach startet am Dienstag und am Montag sind bereits einige Sperrgitter aufgestellt worden. Viele Kölner müssen sich in den kommenden Wochen und Monaten an der Luxemburger Straße auf umfangreiche Sperrungen einstellen.
Sperrungen wegen Drach-Prozess: Kölner Landgericht informiert im Internet
Der Mammutprozess wird unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen stattfinden. In den vergangenen Tagen sind Kanaldeckel verschweißt worden. 53 Verhandlungstage sind geplant. „An diesen Tagen sollte der Bereich des Justizzentrums Luxemburger Straße zu den üblichen Geschäftszeiten umfahren werden“, teilte ein Gerichtssprecher mit. Es sei zu erwarten, dass es im Berufsverkehr und auch auf der Verkehrsachse Luxemburger Straße zu Sperrungen kommt.
Sperrungen
Bürger können sich informieren, wann sie möglicherweise rund um die Luxemburger Straße im Stau stehen. Auf der Webseite der Justizbehörden Köln ist unter den Rubriken „Das Gericht“ und „Sitzungstermine“ und dem Aktenzeichen 321 Ks 10/21 zu sehen, wann die nächsten Termine stattfinden.
Für den 7. Februar ist der 2. Verhandlungstag geplant, weitere Termine werden nach und nach bekanntgegeben.
Dazu kommt es vermutlich von 7 Uhr an. Die Verhandlungen beginnen in der Regel gegen 9.15 Uhr. Mit dem Ende der Verhandlungen am Nachmittag werden die Sperrungen wieder abgebaut. In der Regel werden Angeklagte eines Schwergewichtes wie Thomas Drach mit einem Hubschrauber zum Justizzentrum gebracht; der Landeplatz ist der Parkplatz der Staatsanwaltschaft.
Prozess gegen Drach: Mehrere Raubüberfälle werden verhandelt
Wie aus Justizkreisen zu erfahren war, will sich das Gericht auch mit nicht aufgeklärten Raubüberfallen aus der Vergangenheit befassen. Die Taten liegen zwischen 1991 und 1995. Laut „Spiegel online“ könnte es auch um einen Raubüberfall im Jahr 1991 gehen. Bei dem Überfall auf einen Geldtransporter nahe einem Esbella-Supermarkt in Mannheim waren die Täter unter anderem mit einer Walther-Maschinenpistole ausgestattet, sie erbeuteten rund 320.000 D-Mark.
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Zudem geht es um einen Angriff 1992 auf einen Geldboten am Plaza-Markt in Esslingen mit einer Beute von 765.000 D-Markt und einen Überfall auf einen Geldtransporter am Real-Markt in Braunschweig 1995, bei etwa 1,5 Millionen D-Markt geraubt wurden. Diese Fälle sind alle verjährt, sollen aber die These der Staatsanwaltschaft untermauern, dass Drach eine Gefahr für die Allgemeinheit ist.