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Prozess um Betrug und TierquälereiTodkranke Welpen bei Ebay Kleinanzeigen verkauft?

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Welpenhandel

Illegal gezüchtet: Auch diese Welpen wurden von der Polizei beschlagnahmt. 

Köln – Als die seit Juli in Untersuchungshaft sitzende Angeklagte (33) von einer Wachtmeisterin in den Saal 13 des Justizzentrums geführt wird, fängt sie beim Anblick ihrer Kinder im Zuschauerraum bitter zu weinen an. Sollte jedoch etwas an den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft gegen sie und ihren ebenfalls 33 Jahre alten Mitangeklagten dran sein, ist davon auszugehen, dass auch ihre Opfer die eine oder andere Träne verdrückt haben werden. Die Anklage wirft beiden gemeinschaftlichen gewerbsmäßigen Betrug in Tateinheit mit Tierquälerei und Verstoß gegen das Tiergesundheitsgesetz.

Sie sollen von Oktober bis Dezember 2020 in insgesamt 20 Fällen todkranke Hundewelpen über Ebay Kleinanzeigen verkauft und dabei die Käufer über den Gesundheitszustand der Tiere getäuscht haben. Den Gesamtschaden beziffert die Staatsanwaltschaft mit 20 800 Euro. Die Angeklagten gaben an, zu den Vorwürfen zunächst einmal zu schweigen. Konkret sollen der Mann und die Frau mit einer gesondert verfolgten Mittäterin die Welpen verschiedener Rassen auf Ebay Kleinanzeigen angeboten haben.

Am Verkaufstag noch gestorben

Die Welpen, die laut Staatsanwaltschaft viel zu früh vom jeweiligen Muttertier getrennt worden sein sollen, seien dann von der Mittäterin — meist an einem Treffpunkt im Stadtteil Meschenich — gegen Barzahlung von 900 bis 1150 Euro an die neuen Besitzer übergeben worden sein. Doch viel Freude werden die Käufer an den Welpen nicht gehabt haben, da diese sämtlich an der Infektionskrankheit Parvovirose gelitten haben sollen. Binnen wenigen Tagen seien alle Hunde verstorben oder mussten eingeschläfert werden.

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Ein Welpe soll bereits in der ersten Nacht bei seinen neuen Herrchen gestorben sein, andere lebten noch bis zu zwei Wochen. Weiter hieß es in der Anklageschrift, dass sich zahlreiche als reinrassig angebotene Welpen als Mischlinge herausgestellt hätten. Ferner sollen die in den handschriftlich verfassten Kaufverträgen die Geburtsdaten der Tiere falsch angegeben und die Hunde älter gemacht haben, als sie tatsächlich waren.

Weitere zehn Verhandlungstage sind in dem Prozess vorgesehen. Ein Urteil soll Anfang Februar 2022 fallen.