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Fahrrad-Sperrung aufgehobenSchilder an der Rodenkirchener Brücke noch nicht entfernt – Radfahrende verwirrt

Lesezeit 2 Minuten
Die Verbotsschilder für Fahrradfahrende an der Rodenkirchener Brücke stehen noch. Dies sorgt für Verwirrung– auf dem Bild sieht man zwei Radfahrende nebeneinander, der eine fährt, der andere schiebt sein Rad.

Fahren oder Schieben? Das ist hier die Frage.

Die Sperrungen für Radfahrer bestehen trotz anderslautender Ankündigung der Stadt weiter.

Die Empörung war bei Radfahrenden riesengroß, als Anfang des Monats die Rodenkirchener Brücke für den Radverkehr gesperrt wurde. So groß, dass die Verwaltung nun in der vergangenen Woche zurückruderte und versprach, die Rampenzufahrten zur Rodenkirchener Brücke wieder freizugeben. Die entsprechenden Verbotsschilder sollten umgehend entfernt werden.

Am Sonntag war das allerdings immer noch nicht der Fall. Nach wie vor stehen Radler, die die Brücke nutzen wollen, ratlos vor den Zuwegsbeschränkungen. Die Durchfahrt ist hier für Fahrräder nämlich immer noch verboten. Entfernt wurde bisher kein einziges Schild an den Rampen. Und auch die Ausschilderung der Umleitung sei weiterhin überhaupt nicht nachvollziehbar, wie einer von ihnen sagt. Denn ein Hinweis, wie lang diese ist, sucht ein Radfahrender hier vergeblich: Offiziell führt die Umleitung über die Severinsbrücke. Das ist eine Strecke von insgesamt rund zehn Kilometern Länge.

Durchfahrt auf der Brücke nicht breit genug

Grund für die Maßnahme sind die seit 2021 andauernden Sanierungsarbeiten auf der Brücke. Der Korrosionsschutz des Bauwerks ist in die Jahre gekommen und wird erneuert, dafür sind die zentralen Seilzüge eingehaust. Sie sollen gelockert, aufgeschraubt, gereinigt und dann mit neuem Schutz versehen werden. Mittig auf der Strombrücke wurde für die Sanierung ein Gerüst aufgebaut, das auf dem Radweg steht.

Eine Art Tunnel im Gerüst ist auf der Brücke als Durchgang vorgesehen – die Engstellen sind jedoch gar nicht breit genug: 1,30 Meter Breite sind offiziell vorgegeben. Aktuell sind wegen des Gerüstbaus jedoch nur rund 1,10 Meter Platz auf dem schmalen Weg. Radfahrer, aber auch Rollstuhlfahrer oder Personen mit Kinderwagen müssen Entgegenkommende erst passieren lassen, um weiterzukommen.

Verantwortlich für die bis Ende 2024 andauernde Sanierung der Brücke und damit auch die Aufbauten ist die Autobahn GmbH. (hes)