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Polizist im U-Bahn-Tunnel überfahrenGrausamer Tod nach der Weihnachtsfeier in Köln

Lesezeit 2 Minuten

Köln – Furchtbarer Unfall am Donnerstagmorgen am Ring: Ein Polizist (26) wurde von einer Straßenbahn überfahren und getötet. Die Linie 15 erfasste den Mann gegen 5.15 Uhr in einem U-Bahn-Tunnel am Zülpicher Platz. Warum sich der 26-Jährige dort aufhielt, sei noch unklar, teilte die Polizei mit. Die genauen Hintergründe würden nun ermittelt.

Der 28 Jahre alte Fahrer der Straßenbahn erlitt einen Schock. Wegen der Unfallaufnahme kam es mehrere Stunden lang zu Behinderungen im Stadtbahnverkehr. Der Tod des jungen Kollegen sorgte für Entsetzen in der Polizeibehörde. Polizeipräsident Jürgen Mathies äußerte sich betroffen über den Tod des jungen Beamten: „Mein tief empfundenes Mitgefühl gilt jetzt den Angehörigen des Opfers und den Kolleginnen und Kollegen, die mit ihm zusammengearbeitet haben“, sagte der Behördenleiter.

Weiter in eine Kneipe

Wie aus Polizeikreisen zu erfahren war, gehörte der 26-Jährige der 15. Hundertschaft der Polizei an, die in Brühl untergebracht ist. Die Hundertschaft feierte am Donnerstagabend ihre Weihnachtsparty. Der junge Polizist nahm an der Feier teil, anschließend ging der 26-Jährige nach Informationen aus Polizeikreisen noch weiter in eine Kneipe. Am frühen Morgen dann, vermutlich auf dem Heimweg, das Drama: Aus noch nicht bekannten Gründen war der 26-Jährige in den Tunnel gegangen. Laut KVB hockte der Beamte im Gleiskörper, als er von der Bahn erfasst wurde. Dabei wurde er mehrere Meter mitgeschleift.

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Einen Suizid schließen Kollegen des 26-Jährigen Polizisten aus. Der junge Mann hatte erst vor wenigen Wochen geheiratet.

Um den tragischen Fall aufzuklären, wird es eine entsprechende Blutalkoholwertuntersuchung geben, hieß es aus dem Polizeipräsidium.

Große Auswirkungen hatte das tragische Unglück auf den Berufsverkehr am gestrigen Morgen. Zwischen 5.17 Uhr und 9.45 Uhr konnte der Tunnel zwischen Zülpicher Platz und Rudolfplatz nicht mehr befahren werden. Die Stadtbahnlinien 12 und 15 wurden ab Barbarossaplatz und Ebertplatz getrennt. Auch die Linie 9 war zeitweise betroffen. Es dauerte bis in den Nachmittag hinein, bis die betroffenen Linien wieder nach Plan fuhren.