AboAbonnieren

Party nach Probe der Kölner KinderoperOrdnungsamt löst Treffen im Staatenhaus auf

Lesezeit 2 Minuten
Staatenhaus

Das Staatenhaus in Köln

Köln – Für die Einsatzkräfte war es ein „Zufallsfund“ – doch der hatte es in sich: Mitarbeiter des Ordnungsamtes sind am vergangenen Samstagabend bei einer Routinefahrt auf eine illegale Party vor dem Staatenhaus in Deutz aufmerksam geworden. Etwa 25 Teilnehmer feierten vor dem Gebäude – es waren zum größten Teil Mitwirkende der Kinderoper „Götterdämmerung“, die dort Generalprobe feierte. Wie früher üblich, wurde danach ein Gläschen gehoben. Doch in Corona-Zeiten ist dies alles andere als üblich und in größeren Gruppen nicht erlaubt.

Als das Ordnungsamt gegen 21.45 Uhr vorfuhr, sollen nach Rundschau-Informationen mehrere Gäste ins Staatenhaus geflüchtet sein und die Tür hinter sich zugezogen haben. Dennoch gelang es den Kräften, in das Gebäude zu kommen, sie stellten acht Personen zur Rede. Wie die Mitarbeiter später ihren Vorgesetzten berichteten, verhielten sich die angetroffenen Gäste alles andere als kooperativ und sagten sinngemäß: „Wir wollen doch nur feiern. Stellt Euch nicht so an.“ Außerdem sagten sie, dass sie negativ auf Corona getestet worden seien. Belege konnten allerdings keine vorgelegt werden. Einer Aufforderung, die Party zu beenden, kamen die Gäste zunächst nicht nach, sie tranken weiter Alkohol. Die Einsatzkräfte entdeckten zwei Kästen Bier sowie Sekt.

Das könnte Sie auch interessieren:

Unklar war, ob Gäste eingeladen waren. Es gab entsprechende Berichte. Eine Opern-Sprecherin teilte mit: „Es gab kein eingeladenes Publikum.“ Vor, während und nach der Probe hätten alle Schutzmaßnahmen gegolten. Die angetroffenen Personen sollen einen Bußgeldbescheid in Höhe von 250 Euro bekommen. Möglicherweise werde auch noch ein Bußgeld geschrieben, falls unerlaubt Gäste bei der Generalprobe waren.

Die Party sorgt im Rathaus für Kopfschütteln – gerade in einer Zeit, in der die Stadt eine Ausgangssperre verkündet und eine Vorbildfunktion hat. „Das kann man niemandem vermitteln. Wir schränken die Freiheit der Bürger ein und die machen Party“, hieß es. Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach: „Die Vorgänge werden dezidiert stadtintern untersucht. Ebenso habe ich alle Kolleginnen und Kollegen noch einmal aufgerufen, sämtliche Coronaschutzregeln strengstens einzuhalten.“ Die Opern-Sprecherin sagte: „Der erfasste Sachverhalt wird zur Zeit intern aufgeklärt und wurde von der Personalverwaltung der Bühnen regulär übernommen.“ Ob Intendantin Birgit Meyer selbst bei der Party vor Ort war, blieb unklar. Es hieß lediglich: „Frau Meyer hat selbstverständlich an der Generalprobe teilgenommen.