OB Reker äußert sichStadt Köln erklärt Vergabe der Plätze für Gymnasien für beendet
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Köln – Nach drei Anmeldedurchgängen hat die Stadt die Vergabe der Schulplätze für beendet erklärt. Inzwischen habe jedes Kind einen Platz an einem städtischen Gymnasium gefunden, teilte die Stadt mit, einige Kinder auch an einer Privatschule des Erzbistums. Wie berichtet hatte die Stadt im laufenden Verfahren den Vergabemodus geändert. Der Zweitwunsch wurde bei den 3850 Anmeldungen an Gymnasien plötzlich unerheblich. Wer keinen Platz bekam, musste aus einer Liste von 14 Schulen auswählen. Rund 50 Schüler wurden sogar zwei Mal abgewiesen, vornehmlich aus dem Süden und Südwesten der Stadt.
Die Stadt hatte zuletzt auf offene Plätze an sechs Schulen verwiesen, da diese unter anderem in Porz, Ostheim oder Chorweiler liegen, bedeutet dies für die Kinder lange Wege. Über die Verteilung der Schülerinnen und Schüler machte die Stadt keine Angaben. 700 Eltern hatten in einem offenen Brief an Oberbürgermeisterin Henriette Reker ein Ende des „unwürdigen Verfahrens“ gefordert. Reker sagte: „Nicht erst seit den Briefen von Schulkindern und Eltern ist mir die Dramatik der Situation bewusst, und ich kann den Ärger und die Verzweiflung sehr gut verstehen.“
Die Stadt versuche seit einigen Jahren, das aufzuholen, was Jahrzehnte lang versäumt worden sei. „Schulbau hat oberste Priorität. Ich weiß, dass viele dieser Maßnahmen sich erst mittel- und langfristig auswirken werden.“ Es werde derzeit aber so viel wie nie in Sanierung und Neubau der Schulen investiert. Die Stadt verweist auf 187 Schulbaumaßnahmen, derzeit werde auf 25 Schulbaustellen gearbeitet. Schuldezernent Robert Voigtsberger verteidigte, dass Interimsbauten auch in Grünflächen entstehen.
Bei insgesamt 3850 Anmeldungen an Gymnasien konnten 3443 Schülerinnen und Schülern der Erstwunsch erfüllt werden. 407 bekamen eine Absage, einige auch zwei Mal. Zuletzt haben Eltern aus dem Südwesten ihre Kinder auch in Hürth angemeldet. Die Stadt teilte mit, sie habe davon keine Kenntnis. (mft)
