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Nach Hängepartie in KölnWohnheim für Studierende am Bahnhof West rückt näher

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So soll das Studentenwohnheim aussehen.

Die jahrelange Hängepartie um das geplante Studentenwohnheim am Bahnhof West ist in den nächsten Wochen vermutlich beendet, der tatsächliche Bau für 130 Studenten rückt damit ein großes Stück näher. Denn der Stadtrat beschäftigt sich Stand jetzt am 14. Dezember mit dem Verkauf des städtischen Grundstücks an den Investor, die Köln Projekt GmbH.

Stadt erlässt Investor 1,2 Millionen Euro

Das ist ein Stück weit ungewöhnlich, weil der Stadtrat eben diesen Verkauf schon am 11. Juli 2017 beschlossen hatte – und zwar für seinerzeit 1,6 Millionen Euro. Vier Jahre später sind es nun 1,84 Millionen Euro, also 240 000 Euro mehr. Doch tatsächlich zahlen muss der Bauherr nur 639 437 Euro für das Grundstück, die Stadt erlässt ihm 1,2 Millionen Euro. Denn der brach liegende Acker erwies sich als sehr aufwendig: Wie berichtet, fanden die Experten dort Reste eines Forts, die sie als Denkmal deklarierten.

Die Stadtverwaltung urteilte: „Aufgrund des Bodendenkmalfundes kam es in der Folgezeit zu vielen Verzögerungen und Erschwernissen bei der Umsetzung des Projektes.“ Das führte laut Verwaltung dazu, dass der Investor sich beklagte, unter diesen Bedingungen sei der Bau nicht mehr wirtschaftlich. Er legte demnach Gutachten vor, die Stadt folgte den Einschätzungen. Der zweite große Punkt ist ein Architektenwettbewerb, den die Verwaltung forderte aufgrund der besonderen Lage nahe des Friesenplatzes.

Zwei Bauten statt eines Rundbaus

Unter anderem die Tiefgarage fiel weg, die Köln Projekt GmbH musste umplanen. Statt eines Rundbaus sind es zwei Häuser, sie stehen versetzt, so entwickelt sich ein kleiner Platz zur Venloer Straße, allerdings an einer Kreuzung mit sehr viel Verkehr. Das Unternehmen hatte der Rundschau schon im Mai 2020 mitgeteilt: „Für die Firma Köln-Projekt ist es in der Lage unter diesen Bedingungen eine enorme Kraftanstrengung, geförderten Wohnungsbau zu erstellen und gleichzeitig alle Auflagen zu erfüllen.“

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Nun muss der Stadtrat erneut über den Verkauf entscheiden, zunächst soll der Liegenschaftsausschuss des Stadtrates sich an diesem Montag damit beschäftigen. Nickt die Kölner Politik den Verkauf letztlich ab, geht das Projekt in den Bau. Wann die beiden Häuser fertig sein könnten, war zunächst nicht zu erfahren. Der Investor verpflichtet sich mit dem Kauf zum Bau des Studentenwohnheims und ausschließlich geförderter Wohnungen, also mit niedrigerer Miete als auf dem Wohnungsmarkt üblich ist.