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Müllentsorgung der AWBGebühren für Abfall und Straßenreinigung steigen

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Müllabfuhr der AWB

Die Müllabfuhr der AWB 

Köln – Die Abfall- und Straßenreinigungsgebühren steigen im nächsten Jahr weiter an. Zur Deckung der Kosten sollen die Abfallgebühren im Durchschnitt um 1,66 Prozent und die Straßenreinigungsgebühren um 1,7 Prozent erhöht werden. Die Vorjahreserhöhungen lagen bei 1,94 Prozent beziehungsweise bei 0,64 Prozent. Der Rat der Stadt Köln wird in seiner Sitzung am 9. November über die Abfall- und Straßenreinigungsgebühren entscheiden.

Insgesamt hätten sich die Abfall- und Straßenreinigungsgebühren in den vergangenen Jahren seit 2016 geringfügig oberhalb der Verbraucherpreise entwickelt, teilt die Stadt mit.

Als Beispielrechnung gibt die Stadt für eine 80-Liter-Tonne Restmüll im „Vollservice“ (die Tonne wird aus dem Keller oder Hof geholt) eine Steigerung von 450,73 Euro auf 459, 73 Euro im Jahr an. Die Straßenreinigungsgebühr steige bei 15 Metern Fassadenfläche an einer Hauptstraße von 144,90 Euro auf 147,60 Euro. Rund ein Drittel davon entfällt auf den Gehweg, der Rest auf die Straße.

Der Rat begründet seinen Beschluss mit mehreren Faktoren

Die Stadt gibt zur Begründung der Erhöhung gleich mehrere Faktoren an. So hätten sich beim Abfall unter anderem die Logistikleistungen aufgrund steigender Behälterentleerungen stetig nach oben entwickelt, die Kosten für die Bioabfall- sowie die Restmüllentsorgung ebenfalls. Zudem seien die Kosten für das Recycling von Papier und Kartonagen gestiegen, gleichzeitig die Erlöse aus dem Verkauf des Altpapiers aufgrund schlechterer Marktlage gesunken. Ähnliches gelte für die Altkleider-Entsorgung. Insgesamt sei auch Corona-bedingt die Restabfall- und Sperrmüllmenge deutlich angestiegen.

Ein großes Problem für die städtischen Mitarbeiter stelle derweil auch das „Littering“ dar, das illegale Entsorgen von Abfall im öffentlichen Raum. Hier seien die Kosten um 364 000 Euro auf jetzt rund 12 386 000 gestiegen. Entwarnung ist hier nicht in Sicht: Die Stadt rechnet auch für das nächste Jahr mit einem weiter ansteigendem Aufkommen in diesem Bereich.

Auch die Straßenreinigung kommt teurer. Neben der allgemeinen Preisentwicklung unter anderem für die Kraftstoffe und Lohnabschlüsse (was auch für die Müllentsorgung gilt) seien die Logistik- und Verwaltungskosten gestiegen. Zudem habe sich die Menge des Straßenkehrichts um über 1000 Tonnen von 4420 Tonnen im Vorjahr auf 5500 Tonnen 2020 gesteigert. In beiden Kalkulationen – Abfall und Straßenreinigung – sei außerdem ein „gebührenmindernder Ausgleichsbetrag“ für 2020 berücksichtigt worden, der aus der Mehrwertsteuersenkung für das zweite Halbjahr resultiere.

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Die Stadt weist darauf hin, dass in der Kalkulation umweltpolitisch gewollte Zusatzleistungen enthalten seien. Etwa die gebührenfreie Biotonne, die kostenlose Grünschnitt- und Altpapier-Entsorgung sowie gebührenfreie Abgabe von Schadstoffen oder Elektroschrott.