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Schüsse in Köln-HolweideKölner Polizei prüft Zusammenhänge mit Explosionen

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Der Mann wurde schwer verletzt.

Der Mann wurde schwer verletzt.

Nach Schüssen auf 33-Jährigen in Köln-Holweide prüft die Polizei mögliche Zusammenhänge mit vorherigen Explosionen und sucht Zeugen.

Bei der Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2024 wird es einiges zu schreiben geben, heißt es im Polizeipräsidium, wenn es um die Straftaten im vergangenen Jahr geht. Explosionen, Messerangriffe und auch immer wieder Schüsse und Angriffe auf offener Straße. Zuletzt wieder am Sonntagabend: Dort wurde ein polizeibekannter 33-Jähriger auf der Bergisch Gladbacher Straße von einem Unbekannten niedergeschossen. Er erlitt einen Beinschuss und eine Schussverletzung am Ellenbogen.

Mit schwersten Verletzungen kam der Mann in eine Klinik. Das Opfer verlor nach dem Angriff viel Blut, teilte die Polizei. Dies zeigen auch Fotos vom Tatort. Nach Erkenntnissen der Ermittler waren der 33-Jährige und mindestens ein Begleiter am Sonntag gegen 21.30 Uhr im Stadtteil Holweide unterwegs, als es in Höhe eines Autohauses zu der Attacke kam.

Holweide: Opfer sackte blutend zusammen

Ein Unbekannter soll sich auf dem Gehweg plötzlich umgedreht und „mehrfach in Richtung der entgegenkommenden Personen geschossen“ haben, wie es hieß. Der 33-Jährige sackte zusammen. Zuerst ging die Polizei von akuter Lebensgefahr aus, doch die Verletzungen stellten sich später nicht als lebensgefährlich heraus. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Doch wie mittlerweile üblich in Köln überprüft die Polizei, ob die Tat in Zusammenhang mit den Explosionen in Wohnhäusern und Schüssen auf offener Straße im vergangenen Jahr steht. Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft gibt es derzeit keine Erkenntnisse über eine Verbindung zu der Explosionsserie. Am Montag sollte der Mann in der Klinik von Polizisten vernommen werden. Über das Ergebnis machten die Behörden keine Angaben.

Köln: Polizei prüft Zusammenhang mit Explosionen

Die Polizei richtete eine Mordkommission ein. Beamte befragten nach den Schüssen Kunden einer nahen Aral-Tankstelle nach möglichen Beobachtungen. „Es wurde geprüft, ob es Bilder von Überwachungskameras gibt“, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer der Rundschau. Gesucht wird ein „etwa 25 bis 30 Jahre alter Mann mit Vollbart“. Zum Tatzeitpunkt soll er eine Jeans und eine schwarze Kapuzenjacke getragen haben. Zeugen sprachen von einem schnell davon gefahrenen Auto nach dem Vorfall. Die Polizei machte dazu keine Angaben.

Die Mordermittler setzen bei der Aufklärung des Verbrechens auch auf Zeugenhinweise. Die Ermittler fragen: Wer hat am Sonntagabend verdächtige Beobachtungen in Höhe Hausnummer 51 auf der Bergisch Gladbacher Straße vor der Schussabgabe gemacht? Wer hat später die beschriebene gesuchte Person in Holweide gesehen? Hinweise an die Polizei unter der Ruf 0221 229-0.