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Marodes Messehochhaus in Köln-DeutzKölner Messe-Chef rückt von Neubau ab

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Das Messehochhaus an der Deutz-Mülheimer Straße 

Köln – Bislang hielt sich die Kölnmesse sehr bedeckt, was die Planungen rund um die neue Hauptverwaltung angeht. Nun hat Messe-Chef Gerald Böse im Rundschau-Gespräch alternative Überlegungen zu einem Neubau an der Deutz-Mülheimer Straße ins Spiel gebracht – zumindest für die nächsten zwei bis fünf Jahre: „Erste Priorität muss in diesen Zeiten die Wirtschaftlichkeit haben. Erst dann kommt ein Neubau“, sagte er.

Drei Optionen für die Kölner Messe

Böse sprach von drei Optionen, die die Messe habe: der weitere Verbleib im Bestand, eine Anmietung des Messehochhauses nach Kernsanierung durch die Eigentümer oder eben den Neubau an anderer Stelle. „Es ist ja nicht so, als würde der Hauptverwaltung jeden Moment die Abrissbirne drohen“, sagte Böse.

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Sanierungsbedürftig ist das Messehochhaus an der Deutz-Mülheimer Straße.  

Der Vermieter des Bestandsgebäudes, der kürzlich hatte durchblicken lassen, dass er die Messe weiter gerne als Mieterin halten wolle, habe ja auch bereits einiges getan an dem Gebäude: „Es mag nicht allen Kriterien und Anforderungen des ,new work’ entsprechen, aber letztlich fühlt sich das Team ja wohl hier.“ Der Mietvertrag läuft noch bis 2025, könnte aber durch die Messe um weitere fünf Jahre bis 2030 verlängert werden.

Mehrere Baukörper und ein 75 Meter messendes Hochhaus umfasste der Siegerentwurf des dänischen Büros Cobe für eine neue Zentrale der Kölnmesse.

Bei einer kompletten Kernsanierung fahre man dagegen „auf einem ganz anderen Mietniveau“. Das müsse man sehr genau durchrechnen.„Eigentlich hatten wir den Neubau schon längst beschlossen. Die Zeiten, als wir aus dem eigenen Cashflow das Projekt auf unserem Grundstück an der Deutz-Mülheimer Straße finanzieren konnten, sind nun einmal vorbei. Da hat uns die Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht“, so Böse. Ganz ausschließen wollte Böse einen Neubau nicht. Man werde „definitiv 2022“ zu einer Entscheidung kommen, erklärte der Messechef – auch, um das Thema vielleich in wirtschaftlich wieder bessere Zeiten zu vertagen.

Das dänische Büro Cobe Architekten hatte sich Ende 2020 mit seinem Entwurf für die neue Hauptverwaltung der Kölner Messe durchgesetzt. Die Kosten hatte man auf 80 Millionen Euro veranschlagt. Baubeginn sollte ursprünglich 2023 sein. 2025, mit dem Auslaufen des Mietvertrages, war dann der Umzug geplant. Neben dem Neubau für die Koelnmesse wäre später zusätzlich ein Hochhaus auf der Fläche des heutigen Messehochauses 2 denkbar gewesen und war als sogenannter Ideenteil ebenfalls Gegenstand des Architekturwettbewerbs.