Lokal in Köln-SülzIm „Fladens“ ist der Name Programm
Köln – Manchmal machen Kleinigkeiten einen großen Unterschied. Zum Beispiel, wenn man einen Kaffee bestellt und die Beigabe sich statt des industriell gefertigten Standard-Karamellgebäcks als hausgemachter Butterkeks entpuppt – aromatisiert mit Lavendelblüten und abgerundet mit einer Prise Meersalz.
Selbstständig in der Gastronomie ist Alexander Litons schon länger. Bis vor einigen Monaten arbeitete er als Mietkoch und freiberuflicher Caterer. In dieser Eigenschaft lernte er auch den Kölner Gastronomen Dirk Holzmann kennen, unter anderem Inhaber des „Brauhaus ohne Namen“ in Deutz und Mitbegründer des „Café Waschsalon“. Dieser hatte vor einigen Jahren das ehemalige „Sion im Keldenich“ in Sülz übernommen und dort zunächst einen „Waschsalon“-Ableger und anschließend das „Sülzer Wirtshaus“ betrieben. So richtig wollte aber keins der beiden Konzepte funktionieren.
Schon als Holzmann erstmals in Erwägung gezogen habe, sich von dem Objekt zu trennen, erinnert sich Litons, habe er sich in Stellung gebracht. Nach Jahren als Freiberufler sei es Zeit gewesen für den nächsten Schritt: ein eigenes Lokal.
Dünne Teigfladen dominieren die Karte im Kölner „Fladens“
Seit September kann das Ergebnis begutachtet werden. Der Name „Fladens“ ist Programm: Die Speisekarte wird dominiert von dünnen Teigfladen mit kalten oder warmen Toppings, wovon erstere als Vorspeise empfohlen werden.
Wer der Empfehlung folgt, könnte sich angesichts des üppig belegten Gebäcks im ersten Moment fragen, wie man danach noch ein Hauptgericht schaffen soll. Keine Sorge, so Litons: Alles sei aus leichten, sehr bekömmlichen Zutaten kombiniert, die nicht zu Übersättigung führen. Neben einer Reihe mit Standardvarianten gibt es immer wieder saisonale Specials. Alle Gerichte sind auch zum Mitnehmen erhältlich.
Das „Fladens“ soll übrigens kein schnödes Restaurant sein, sondern eine „Café-Bar-Boutique“. Dazu gehört natürlich ein Cocktail-Angebot. Die Auswahl auf der Karte ist kleiner als in anderen Bars, dafür aber umso einfallsreicher. Ginfreunde finden zudem eine Auswahl an größeren und kleineren Marken, die sich individuell mit Softdrinks und Früchten, Gurke und Gewürzen kombinieren lassen.
„Boutique“-Bereich: Kölner Lokal verkauft Likör aus Weinbergpfirsich
Der „Boutique“-Bereich wird noch sukzessive ausgebaut. Zurzeit werden dort ausgewählte Spirituosen verkauft, etwa „Grapea“, ein in Köln nur hier erhältlicher Weinbergpfirsichlikör, der laut Litons nicht zu süß ist und gleichermaßen pur oder mit Sekt oder Mineralwasser aufgegossen schmeckt. Die Halbliterflasche gibt es für 23,90 Euro. Nach und nach soll das Angebot ergänzt werden, etwa um Suppen aus eigener Herstellung im Weckglas.
Dass Litons in der Vergangenheit viel im Eventbereich tätig war, merkt man dem „Fladens“ an – etwa bei der Dekoration, die mit Strohballen Country-Feeling aufkommen lässt und damit auf die frischen und natürlichen Zutaten verweist, die auf den Teller kommen.
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Außerdem will er einen Treffpunkt für das Viertel schaffen und je nach Saison auch besondere Aktionen anbieten. Im Winter kann man etwa zum Glühweintrinken in Weihnachtsmarktatmosphäre herkommen.