Zum Verkaufsstart des Deutschlandtickets gab es am Montag keinen Run vor Ort. Doch die KVB rechnen wegen des „Heimvorteils“ mit guten Verkäufen des Tickets.
49-Euro-Ticket bei den KVBSo lief der Verkaufsstart vom Deutschlandticket in Köln
Vor dem KVB-Kundencenter am Neumarkt ist zwar eine Schlange, aber wegen des Deutschlandtickets stehen hier die Wenigsten an. Die Kölnerinnen und Kölner bleiben entspannt am ersten Verkaufstag für das Deutschlandticket. Ab dem 1. Mai ermöglicht es für 49 Euro monatlich Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Nah- und Regionalverkehr. „Viele kommen auf den letzten Drücker“, prognostiziert KVB-Sprecher Stephan Anemüller.
Er ist zuversichtlich, dass zahlreiche Kölnerinnen und Kölner den Kauf des Tickets über die KVB abwickeln. „Schließlich gibt es hier einen Heimvorteil“, sagt Anemüller. Mit der Chipkarte können − wie berichtet − KVB-Räder 30 Minuten je Fahrt kostenfrei genutzt werden. Auch bei den Lastenrädern und bei Cambio gibt es Vorteile. Das überzeugt auch Neukunden. „Ich habe mir das 49-Euro-Ticket online vorbestellt. Ich finde, das ist ein gutes Angebot“, sagt eine Mittvierzigerin, die am U-Bahnhof Dom/Hauptbahnhof wartet. Reservierte Tickets werden ab sofort mit der Post verschickt.
Abos werden automatisch umgestellt
„Ich brauche gar nichts zu unternehmen, als Abo-Kundin wird das automatisch umgestellt“, sagt eine Seniorin, „Das finde ich super.“ Im Februar schrieben die KVB die Abonnenten an und informierten sie über die Umstellung. Wer Widerspruch einlegt, behält sein ursprüngliches Abo. Und damit im Vergleich zum Deutschlandticket Vorteile wie eine Übertragbarkeit des Tickets.
„Ich bin begeistert vom Deutschlandticket und freue mich sehr darauf“, sagt Susanne Bart. Die 55-Jährige, die im Vertrieb arbeitet, ist ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. „Ich finde es entspannend, dass ich mich damit nicht hetzen muss, weil ich keine Bahnbindung habe“, sagt Bart. Gekümmert hat sie sich um das Ticket noch nicht. Auch wenn derzeit noch kein Grund zur Eile besteht, warnt Anemüller davor, sich zu lange Zeit zu lassen: „Sonst gibt es Ende April lange Schlangen.“
Neues Kundencenter am Dom/Hauptbahnhof
Am Verkehrsknotenpunkt Dom/Hauptbahnhof gibt es jetzt ein neues KVB-Kundencenter. Es ist neben der Verkaufstelle auf der Verteilerebene zwischen den Bahnsteigen der Stadtbahn-Linien 5, 16 und 18. Auch über die Halle des Hauptbahnhofs ist das neue Kundencenter schnell erreichbar.
Barrierefrei zugänglich sind sowohl Verkaufsstelle als auch Kundencenter. Jeweils zwei Berater stehen in den Einrichtungen zur Verfügung.
Die Berater im Kundencenter informieren über das Ticket-Sortiment der KVB und die Nutzungsmöglichkeiten des öffentlichen Nahverkehrs in Köln.
Die Öffnungszeiten für die Verkaufsstelle sind montags bis freitags von 7.30 bis 20 Uhr, samstags von 9 bis 19 Uhr und sonntags von 11 bis 19 Uhr.
Das Kundencenter ist montags bis freitags von 8 bis 18.30 Uhr geöffnet. Samstags stehen die Mitarbeitenden von 8.30 bis 14 Uhr zur Verfügung.
Das Deutschlandticket mit den Vorteilen der KVB kann sowohl online bestellt als auch direkt vor Ort in den Kundenzentren erworben werden. Um ein KVB-Rad zu nutzen, ist derzeit noch eine Chipkarte notwendig. Eine technische Umstellung soll voraussichtlich im Laufe des Jahres stattfinden.
Weitere Standorte der KVB-Kundenzentren sind auf der Verteilerebene Neumarkt, in Ehrenfeld gegenüber der Haltestelle „Venloer Straße/Gürtel“, in der U-Bahn-Station Wiener Platz, am Chlodwigplatz zwischen Bonner Straße und Merowingerstraße sowie in der KVB-Zentrale in der Scheidtweilerstraße in Braunsfeld. (dha)