KVB, Kitas, VerwaltungWas Sie zum Streik-Dienstag in Köln wissen müssen
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Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst streiken.
Copyright: Belibasakis
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Köln – Die Gewerkschaft Verdi hat für Dienstag, 10. April, zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Busse und Bahnen stehen an diesem Tag still. Bei den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) bleiben ab Dienstag, 3 Uhr, alle Stadtbahnen sowie die meisten Busse im Depot. Nur die Busfahrten, die von Subunternehmen durchgeführt werden, finden statt. Fahrgäste können sich auf der Homepage www.kvb-koeln.de darüber informieren, welche Busse fahren.
Auch SWB wird bestreikt
Da auch die Stadtwerke Bonn (SWB) bestreikt werden, verkehren die Stadtbahnlinien 16 und 18 zwischen Köln und Bonn den ganzen Tag nicht. Erst mit Betriebsbeginn am Mittwoch, 11. April, fahren Busse und Bahnen der KVB und SWB wieder normal.
Nicht betroffen vom Warnstreik sind die S-Bahnen, Regionalbahnen und Fernzüge der Deutschen Bahn und anderer Eisenbahnunternehmen.
Auch die 226 städtischen Kindertagesstätten werden am Dienstag wieder bestreikt. Eltern können sich in den Einrichtungen informieren, ob ihre Kita geschlossen wird oder dort eine Notbetreuung erfolgt. Beim letzten Warnstreik am 21. März blieben 129 Kitas geschlossen.
Streik in der Verwaltung
Zum Streik aufgerufen ist auch die Kölner Stadtverwaltung. In den Kundenzentren und Meldehallen der Stadt muss am 10. April mit Einschränkungen und längeren Wartezeiten gerechnet werden. Ob manche Bürgerämter eventuell ganz geschlossen werden müssen, konnte die Stadt zunächst nicht sagen.
Bestreikt werden auch die Agentur für Arbeit, die Jobcenter sowie diverse Bundesbehörden in Köln. In den städtischen Kliniken kann es wegen des Streiks zu Einschränkungen bei geplanten Operationen kommen, die Notfallversorgung der Patienten ist aber sichergestellt.
AWB nimmt nicht teil
Auch in den Kundencentern der Rheinenergie wird gestreikt. Dagegen nehmen die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) nicht an dem Warnstreik teil, weil dort an diesem Tag Betriebsratswahlen stattfinden. In der Uni-Mensa kann es zu längeren Wartezeiten kommen, da auch das Studierendenwerk bestreikt wird. Als wahrscheinlich gilt, dass auch die Kölnbäder am 10. April wieder streikbedingt schließen werden.
Kundgebung auf dem Heumarkt
Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst streiken.
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Auf dem Heumarkt gibt es gegen Mittag eine große Verdi-Kundgebung. Mit dem erneuten Warnstreik verstärkt die Gewerkschaft Verdi im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen den Druck auf die Arbeitgeber. Verdi fordert für die Beschäftigten 6,0 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber haben bisher kein Angebot vorlegt. Am 15. und 16. April findet in Potsdam die dritte Verhandlungsrunde statt. „Wenn dort kein Ergebnis erzielt werden sollte, werden wir die Verhandlungen für gescheitert erklären und in den Dauerstreik treten“, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär Volker Wenner der Rundschau.