Ab April kann die KVB nicht mehr über die Mülheimer Brücke fahren. Dafür wird es einen Ersatzverkehr geben - doch für den muss der Betrieb an anderer Stelle etwas „abknappsen“.
KVB im ErsatzverkehrDarum fallen einige Stadtbahnfahrten in Köln wieder weg
So wie versprochen, werden die Kölner Verkehrs-Betriebe den Ersatzverkehr während der kommenden Sanierungsphase der Mülheimer Brücke nicht realisieren können. Von April bis November kann die Stadtbahntrasse auf Brücke nicht genutzt werden. Die Linien 18 und 13 können in diesem Zeitraum also nicht den Rhein bei Mülheim queren. Dafür wird unter anderem eine Linie 14 von der Keupstraße über die Severinsbrücke zum Ebertplatz fahren. Doch um dieses Angebot einrichten zu können, müssen die KVB an anderer Stelle Fahrten aus dem derzeitigen Angebot rausnehmen.
Weiterhin Personalmangel
Ein weiterhin bestehender hoher Personalmangel und ein Mangel an Fahrzeugen werden dafür als Gründe genannt. Damit der Ersatzverkehr für die Mülheimer Brücke geleistet werden kann, müssen die Linien 18/19 und die Linie 15 „bluten“. Die 19 leistet sogenannte Verstärkerfahrten für die chronisch überlastete 18. Doch weil die Kapazitäten bei den KVB vorne und hinten nicht reichen, können diese Verstärkerfahrten nur noch in der „morgendlichen Verkehrszeit“ angeboten werden, heißt es in einer Mitteilung an den Verkehrsausschuss.
Ausdünnung bei Linie 15
Damit die Linie 14 Fahrt aufnehmen kann muss zudem die Linie 15 ausgedünnt werden. Bei ihr bestehe „die Notwendigkeit der Herausnahme der morgendlichen Verstärkerfahrten“. Die Kompensationsmaßnahme für den Ersatzverkehr Mülheimer Brücke seien so gewählt worden, „dass die mit Ausnahme der Linie 17 auf allen Stadtbahnlinien werktags zumindest ein Zehn-Minuten-Takt erhalten bleibt“, heißt es in der Mitteilung.
Kritik an Betrieb wird lauter
Die von den KVB als „Leistungsverschiebungen“ bezeichneten Maßnahmen geschehen vor dem Hintergrund eines seit vergangenen März reduzierten Fahrplans. Zwar konnte zwischenzeitlich die Linie 15 wieder nach dem regulären Fahrplan fahren, muss nun aber wieder eingeschränkt werden. Wie die Rundschau berichtete, nimmt mittlerweile die Kritik am Umgang der KVB mit den anhaltenden Ausfällen und Verspätungen zu. Politiker und Aufsichtsratsmitglieder werfen dem Betrieb wiederholt eine schlechte Kommunikation gegenüber den Kunden vor.