Es ist ein Gendefekt der KVB: Sie müsste Dienstleister sein und ist doch immer Behörde geblieben.
Kommentar zu Problemen in KölnDie KVB müssen umstrukturiert werden
Es kann den KVB zugestanden werden, dass die Rahmenbedingungen schwierig sind. Personal-, Material und Fahrzeugmangel plagt die gesamte Branche. Doch wie der Betrieb seit nunmehr über anderthalb Jahren damit umgeht, zeigt überdeutlich: Die KVB müssen umstrukturiert werden. Und weil der Vorstand dazu aus eigener Kraft nicht in der Lage zu sein scheint, hätte längst der Aufsichtsrat seiner Verantwortung gerecht werden müssen. Es ist ein Gendefekt der KVB: Sie müsste Dienstleister sein und ist doch immer Behörde geblieben.
Es wäre die vordringlichste Aufgabe des hoch bezahlten, vierköpfigen Vorstands, diese Rückständigkeit zu beheben. Doch der zerstrittene Vorstand ist dazu nicht in der Lage. Darum hätte schon längst der politisch besetzte Aufsichtsrat unter dem Vorsitz von Lino Hammer (Grüne) durchgreifen müssen. Als Beispiel können der Flughafen Köln und der Logistiker Rhein-Cargo dienen.
Als das Klima in der Führungsetage (Flughafen) und die Ergebnisse nicht stimmten (Rheincargo) führte der jeweilige Aufsichtsrat personelle Veränderungen durch. Vergleichbares ist bei den KVB überfällig. Doch der Aufsichtsrat ist unverständlicher Weise zögerlich – auf Kosten der Fahrgäste. koeln@kr-redaktion.de