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Kommentar zur Kandidatenfindung der ParteienSchwierige OB-Suche in einer Stadt, die als unbeherrschbar gilt

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Ein Stimmzettel wird in eine Wahlurne gesteckt.

2025 wird in Köln gewählt.

Die großen Parteien verbindet vor allem eines: Niemand konnte auf eine gestandene Person mit Politikerfahrung und Verwaltungsexpertise zurückgreifen.

Knapp ein Jahr vor der Kommunalwahl zeichnet sich ab, wer sich um das höchste Amt im Kölner Rathaus bewirbt. Und schon jetzt scheint klar: Es ist niemand dabei, von dem die Kölnerinnen und Kölner begeistert sagen würden: genau richtig für unsere Stadt.

Die großen Parteien verbindet vor allem eines: Niemand konnte auf eine gestandene Person mit Politikerfahrung und Verwaltungsexpertise zurückgreifen. Aufgedrängt hat sich weder bei Union, noch bei SPD oder Grünen ein Kandidat. Das sagt einiges über die Qualität der Kölner Politik und über den Ruf einer Stadt, die in weiten Teilen des Landes als unbeherrschbar gilt. Die Union hat das Auswahlverfahren mit einem peinlichen Ergebnis abgeschlossen — nämlich ohne Ergebnis.

Offenbar war und ist niemand von Format bereit, für die Union ins Rennen ums Rathaus zu gehen. Also erbarmt sich der Parteivorsitzende und erklärt seine Kandidatur. Genau dies hatte er als Mitglied der Findungskommission ausgeschlossen. Karl Alexander Mandl wird das gut erklären müssen. Und wenn die Union ihm das Vertrauen schenkt, wird er viel für seine Bekanntheit tun müssen. Ebenso wie Torsten Burmester, sollte der Sportfunktionär denn für die SPD ins Rennen gehen.

Die Grünen hätten, sollten sie sich für Berivan Aymaz entscheiden, eine Kandidatin, die zumindest auf Landesebene bekannt ist. Bei der Basis der Partei dürfte die Kölnerin mit Migrationshintergrund zudem gut ankommen. Als Nachfolgerin von Henriette Reker wäre sie die zweite Frau im OB-Amt. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg – und zwar für alle Bewerber. Vorgezeichnet, das lässt sich schon jetzt sagen, ist der Weg für niemanden.