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Kommentar zum Sicherheitskonzept der KVBWenig Geld für ein dringendes Problem

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Eine Haltestelle, die dreckig und nicht einladend wirkt.

So manch eine Haltestelle vermittelt kein sicheres Gefühl

Die Zustände an vielen zentralen Plätzen und ihren Haltestellen sind schon lange bedrückend und sind nun oftmals beängstigend geworden.

Viel ist relativ. Die 2,5 Millionen Euro, die ein erweitertes Sicherheitskonzept für die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) kosten soll, sind gerade einmal 0,35 Prozent von den 703 Millionen Euro Baukosten für die städtischen Bühnen mit der Oper. Wird dann noch gegengerechnet, wie viele Menschen regelmäßig eine Opernaufführung besuchen und wie viele täglich mit Bus und Bahn fahren, relativieren sich die 2,5 Millionen Euro nochmals. Kurzum: Es handelt sich um wenig Geld für ein Problem, bei dem dringend gehandelt werden muss.

Die Zustände an vielen zentralen Plätzen und ihren Haltestellen sind schon lange bedrückend und sind nun oftmals beängstigend geworden. Und dabei macht es nicht Mut, wenn eine städtischer „Streetworker“ in einem Rundschau-Artikel deklamiert: „Es gibt ein Recht auf Verwahrlosung“. Nein, in einem Sozialstaat gibt es ein Recht auf Hilfe für Menschen, die ihre Probleme nicht mehr bewältigen können. Und es gibt ein Recht des Steuerzahlers, dass er sich angstfrei durch den öffentlichen Raum bewegen kann. Und die KVB sind nicht die Pufferzone zwischen diesen beiden Lebensbereichen.

Dass der Betrieb aktiver werden will beim Thema Sicherheit ist also recht und billig – erst recht für verhältnismäßig günstige 2,5 Millionen Euro.