Ein solcher Wert, der sich längst nicht mehr mit Krankheitswellen begründen lässt, ist in der Regel Signal für einen Missstand.
Kommentar zum FahrplantaktDie KVB senden ein bedenkliches Signal
Eine Krankenquote, die nunmehr seit elf Monaten über dem Planungswert liegt – das lässt jeden Personalchef aufschrecken. Denn ein solcher Wert, der sich längst nicht mehr mit Krankheitswellen begründen lässt, ist in der Regel Signal für einen Missstand.
Dass es an Fahrerinnen und Fahrern fehlt, ist den KVB nur bedingt anzulasten. Die Branche ächzt unter Personalmangel – wie so viel andere Branchen mittlerweile auch. Zwar würden Recruiting-Maßnahmen erste Erfolge zeitigen, sagt der KVB-Sprecher. Doch für den Fahrplan schlage das erst mittelfristig bis langfristig zu Buche.
Besorgniserregend ist hingegen die stetig hohe Zahl der Krankmeldungen. Das kann kaum anders gedeutet werden, als dass die Arbeitsbelastung zu hoch und das Betriebsklima schlecht ist. In den vergangenen Wochen machten die KVB Schlagzeilen damit, dass es im Vorstand kracht. Schlägt sich das in der Belegschaft nieder? Bisher hat der Aufsichtsrat „nur“ die Führungsetage in den Blick genommen. Langsam muss er wohl tiefer schauen, sollen die KVB ihrem Auftrag endlich wieder gerecht werden.