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Kölner Museum wird teurerJüdisches Museum kostet bis zu 127 Millionen Euro

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Baustelle der Miqua

Blick auf die MiQua Baustelle in Köln

Köln – Die Stadt Köln hat am Dienstag mitgeteilt, dass der Bau des Jüdischen Museums samt darunter liegender Archäologischer Zone statt 95 Millionen Euro nun bis zu 127 Millionen Euro kosten wird. Damit bestätigte die Verwaltung einen Bericht der Rundschau vom 13. Februar. Der neue Kulturbau hat den Namen „MiQua“, die Stadt setzt ihn um, später betreibt der Landschaftsverband Rheinland (LVR) das Haus.

Die Fertigstellung des Baus verschiebt sich laut Stadt um sechs Monate auf September 2024. Da das Haus noch einen sechsmonatigen Testbetrieb braucht, eröffnet es also frühestens im Frühjahr 2025. Ursprünglich sollte das Museum mal 2019 eröffnen, doch etliche Probleme mit dem unterirdischen Rundgang verzögerten den Fortschritt immens. Dadurch waren auch schon beauftragte Firmen nicht mehr an ihre Verträge gebunden, es dauerte wiederum länger.

Weitere archäologische Funde als Kostentreiber

Im Wesentlichen begründet die Stadt die Kostensteigerung mit weiteren Archäologischen Funden und notwendigen Anpassungen des Rundwegs, höheren Baupreisen aufgrund der Verzögerungen sowie veränderten Plänen, um die Sicherheit des Jüdischen Museums vor antisemitischen Übergriffen zu erhöhen. Später einmal sollen dort 1700 Jahre Jüdisches Leben in Köln zu erfahren sein sowie der 600 Meter lange Rundgang durch Römerzeit, Mittelalter, Neuzeit und Moderne.

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2010 war der Bau mal mit rund 48 Millionen Euro veranschlagt worden, das macht bei 127 Millionen Euro ein Plus von knapp 165 Prozent und toppt in dieser Kategorie Stand jetzt sogar die aus dem Ruder gelaufene Sanierung der vier Kölner Bühnen am Offenbachplatz.

Und: Bis 2025 sind noch vier Jahre. Vier Jahre, in denen viel passieren kann beim Bauablauf, was den Bau möglicherweise erneut teurer werden lässt – trotz des eingeplanten Risikobudgets von 11,5 Millionen Euro.