Kölner FreibäderBadewasser bleibt warm – Einsparungen nur in Innenbecken
Köln – Der Krieg in der Ukraine hat nun auch Auswirkungen auf den Betrieb der Kölnbäder. Weil die Bäder dem Aufruf zu Gas-Einsparungen zumindest in kleinem Ausmaß folgen, wird die diesjährige Badesaison, die am Samstag startet, zumindest ein ganz kleines bisschen kälter als sonst.
Die gute Nachricht für Badegäste: Die Kölnbäder sparen zwar Gas ein, allerdings nur an Stellen, wo es kaum jemand mitbekommen wird. Die Attraktionen, für die Gäste im Sommer ins Freibad kommen, werden sich kaum verändern. Die Kölnbäder beheizen ihre Außenbecken bis 21 Grad. Das wird auch in diesem Jahr so bleiben. Die Sonne in Kombination mit den Edelstahlbecken setzen bei gutem Wetter noch ein paar Grad oben drauf. Veränderungen gibt es dagegen in den Innenbereichen. „In der Wahrnehmung der Gäste wird das allerdings kaum zu spüren sein“, glaubt Marc Riemann, Leiter des Bäderbetriebsmanagements.
Bis zu zwei Grad kälter in Hallenbädern
Bis zu zwei Grad kälter werden die Warmbecken in den Hallenbädern. Vorher lag die Temperatur dort bei 32 Grad, jetzt sind es 30. „Das sind nicht die Sommer-Attraktionen. Wenn es warm ist, sind alle draußen“, sagt Kölnbäder-Sprecherin Franziska Graalmann. Drei Grad kälter wird es in den Vier-Jahreszeiten-Becken, die Innen- und Außenbereich miteinander verbinden. Allein dadurch sollen 25 000 Kubikmeter Gas eingespart werden.
Die Freibadsaison 2022
Die Freibadsaison startet offiziell am Samstag, 14. Mai, zunächst im Höhenbergbad, Lentpark und Ossendorfbad, auch das Agrippabad öffnet sein Außenbereiche.
Aufgrund der guten Wettervorhersage starten diese Bäder bereits am Mittwoch ab 13 Uhr in einen Probebetrieb. Das Stadionbad, Zollstockbad und Zündorfbad werden über flexible Ampelphasen gesteuert und bei grüner Ampelschaltung montags bis freitags ab 13 Uhr angeboten, am Wochenende ganztägig. Das Naturfreibad Vingst folgt ab Juni.
In den Sommerferien (ab 25. Juni) sind alle Freibäder ganztägig geöffnet. Die Freibadsaison endet planmäßig am Sonntag, 11. September. (sim)
Das entspricht fünf Prozent des Normalverbrauchs dieser Becken. Sport- und Lehrschwimmbecken sind nicht von Einsparungen betroffen. „Wir sind überzeugt davon, dass die Nutzung unserer Bäder auch unter Wohlfühlaspekten nicht beeinträchtigt wird und durch flexible Handhabung der Maßnahmen auch bei unerwarteten Wetter-Situationen das Vergnügen an und im Wasser gewährleistet wird“, sagt Riemann.
Weiteres Problem neben Energie-Aspekt
Neben dem Energie-Aspekt treibt die Bäder derzeit ein ganz anderes Problem um: die Suche nach qualifizierten Rettungsschwimmern, die den Badbetrieb als Saisonkräfte beaufsichtigen. Auch andere Badbetreiber seien von diesem Problem betroffen, teilen die Kölnbäder mit.
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Eine Veränderung, die die Corona-Zeit mit sich gebracht hat, werden die Bäder auch in Zukunft beibehalten. Das online erworbene E-Ticket ermöglicht den Einlass in einem definiertem Zeitfenster. „An heißen Tagen gab es am Stadionbad schon mal Wartezeiten von anderthalb Stunden. Das kann das E-Ticket verhindern“, sagt Riemann. Sollten die Kunden das freiwillige Angebot annehmen, habe die Pandemie zumindest diese positive Entwicklung angestoßen.