E-Scooter in Köln„Voi“ will sich an Kosten beteiligen
Köln – In der Diskussion um die massenhaft im Rhein liegenden E-Scooter und die verschobene Bergung hat sich nun erstmals eine große Verleiherfirma geäußert. Die Firma „Voi“ werde sich „selbstverständlich“ an den Bergungskosten der Scooter beteiligten, teilte das Unternehmens auf Anfrage der Rundschau mit. „Als wir von der Situation gehört haben, haben wir uns direkt mit unseren Verbandsmitgliedern zusammengesetzt, um das Problem so schnell wie möglich – und auf unsere eigenen Kosten – zu lösen“, sagte Generalmanager Claus Unterkircher. Man habe schnell handeln wollen, aber versäumt, den bürokratischen Aufwand zu bedenken. „Das tut uns wirklich sehr Leid“, heißt es weiter in der Erklärung“.
Eine Bergung in Köln wäre eine Aktion bisher ungeahnten Ausmaßes. Allerdings sei es nicht die erste Bergung von Geräten im Wasser. Auch zum von der Stadt geforderten nächtlichen Fahrverbot äußerte sich das Unternehmen. Es lehnte eine Sperre von 22 bis 6 Uhr ab. Fahrten zu jeder Tageszeit seien ein „essenzieller Teil des Angebotes“. Sollte die letzte Bahn verpasst worden sein, sei dies oft die einzige Möglichkeit nach Hause zu kommen. Das Klientel der E-Scooter-Fahrer könne sich oft ein Taxi nicht leisten.
Unfälle wegen Alkohol- und Drogenkonsum
Laut Polizei gehen die Unfälle mit E-Scootern zu 88 Prozent auf Alkohol- oder Drogenkonsum zurück. Die Firma „Voi“ will den Trunkenheitsfahrten nun entgegenwirken. Beim Antritt der Fahrt müssen Fahrer einen Geschicklichkeitstest in einer App absolvieren. Dieses Pilotprojekt wird derzeit in München getestet und könne möglicherweise auch auf andere Städte übertragen werden.
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Sollte der Test negativ ausfallen, gibt es allerdings nur einen Hinweis an die Nutzer nicht auf das Gerät zu steigen. Die Stadt Köln betont, dass sie weiter an der Forderung für ein Nachtverbot festhält.