Kölner IG GastroScharfe Kritik am Kodex von Gastronomen und FDP
Köln – Die Kölner IG Gastro distanziert sich von dem am Mittwoch vorgestellten Köln Kodex. Dieser sei „nicht im Namen unserer Mitglieder verfasst worden“, heißt es in einer Stellungnahme auf Facebook. Zwar wolle man auch in Zukunft gut mit den Beteiligten zusammenarbeiten und sich daher mit Kommentaren zurückhalten.
Doch wurden einige WhatsApp-Beiträge von Gastronomen öffentlich gemacht, die wenig Spielraum für Spekulationen bieten: Von „Steinzeit“ ist die Rede, von „Blendgranaten“, einer „Farce“ und vielem mehr.
Hintergrund ist, dass vieles, was im Kodex vorgestellt wurde, entweder längst bekannt sei oder den Möglichkeiten weit hinterher hinke – etwa, was die Nachverfolgungslisten angehe. Die waren in der Tat einfach leere Tabellen zum Ausfüllen, wie es schon vor dem zweiten Lockdown seit Langem in der Gastronomie üblich war. Die Vordrucke wurden mittlerweile wieder von der Website entfernt.
„Wir brauchen die Infrastruktur jetzt“
Digitale Lösungen und Teststrategien seien der Stadt von Mitgliedern der IG mehrfach vorgestellt worden. Man bitte nun „eindringlich“ um einen Krisengipfel mit der Gastronomie, und zwar innerhalb der nächsten Tage: „Wir brauchen jetzt die Infrastruktur zum Nachweis negativer Testergebnisse. Die digitalen Schnittstellen sind längst vorhanden“, sagt Daniel Rabe von der IG Gastro. Selbst wenn Außengastronomie erlaubt würde – die Nachweise könnten Stand jetzt gar nicht geführt werden.
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Auch die Kölner FDP hat sich mit Kritik zu Wort gemeldet. Die Gastronomen hätten bessere Unterstützung verdient und seien schon sehr viel weiter, meint der Kreisvorsitzende Lorenz Deutsch: „Einerseits bildet die Erklärung Selbstverständlichkeiten ab, andererseits unterschreitet das Material längst eingeführte Standards.“ (two)