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RheinquerungStadt plant umfangreiche Radrampen für die Hohenzollernbrücke

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Die alte Rampe im Rechtsrheinischen muss der S-Bahn weichen. Eine neue soll danach bis zur Messe-City führen.

Köln – Da sitzen die Radfahrer und Autofahrer ausnahmsweise mal in einem Boot: Den Rhein flott zu überqueren ist ein Problem. Für Zweiräder bietet sich dazu in der Innenstadt vor allem die Hohenzollernbrücke an. Doch deren schmaler Steg auf der Südseite muss mit den Fußgängern geteilt werden, und die Nordseite ist nicht barrierefrei.

Nun holt die Stadt für die Lösung zum großen Wurf aus – angetrieben von der Bahn. Im Rechtsrheinischen legt sie sich für die Nordseite auf den Bau einer neuen Fahrrad- und Fußgängerrampe fest, die über den Auenweg bis zur Messecity führen soll. Für die geplante dauerhafte Rampe am linksrheinischen Ufer liegen nun Varianten vor.

Dringlichkeitsantrag an Verkehrsausschuss

Die DB pocht auf Einhaltung des Zeitplans. Das kommt nicht mehr oft vor. Doch wegen der vorgesehenen Gleiserweiterung im Hauptbahnhof und im Bahnhof Deutz für die S11 müssen die Planer mit ihrer Arbeit beginnen. Es muss unter anderem die rechtsrheinische Rampe der Hohenzollernbrücke erweitert und die dortige Fahrrad- und Fußgängerrampe weichen. Um die Neugestaltung anzugehen, soll die Stadtverwaltung nun bis September sagen, wie sie den Bereich gerne hätte.

Die wendet sich nun mit einem Dringlichkeitsantrag an den Verkehrsausschuss und schlägt vor, an die von der DB neu gebauten Brückenrampe einen Weg für Radfahrer und Fußgänger anzugliedern. Der soll bis zur Messe-City reichen.

Die Pläne für die Hohenzollernbrücke.

Was das kosten würde, kann zurzeit nur abgeschätzt werden. Das Verkehrsdezernat plant mal rund sieben Millionen Euro ein. Wann es zu dem Bau kommen kann, ist noch vollkommen offen. Die Bahn nennt keinen Realisierungszeitraum. Erst einmal soll in die Planung eingestiegen werden. Dann bleibt abzuwarten, welche Einsprüche vorgelegt werden.

Provisorische Rampe ist zu massiv und zu teuer

Vor wenigen Wochen hatte Verkehrsdezernentin Andrea Blome einen Schlussstrich unter die Pläne für die provisorische Rampe von der linksrheinischen Nordseite der Hohenzollernbrücke hin zum Breslauer Platz gezogen. Zu massiv, zu aufwendig, zu teuer, lautete ihr Urteil. Stattdessen wollte sie zugleich in die Planung für ein Rampe einsteigen, die am linken Ufer parallel zum Rhein hoch zur Brücke führt. Dafür legt sie nun sechs Varianten vor, die beispielsweise über eine Wendelrampe Wege zum Brückenkopf aufzeigen.

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Jedoch gibt es auch Skizzen, die einen Abzweig auf halber Höhe aufweisen – hin zum Breslauer Platz. Kommt da doch wieder die Rampe ins Spiel, die zu massiv, zu aufwendig, zu teuer sein soll? Heißt es doch in der entsprechenden Vorlage für den Fachausschuss, dass die Planung für eine solche Rampe weiter betrieben werde. „Nein“, sagt ein Stadtsprecher. Die negativen Attribute hätten sich nur auf die einst von der Politik geforderte provisorischen Rampe bezogen. Bei Planung einer dauerhaften Rampe hin zum Breslauer Platz seien andere Möglichkeiten gegeben.