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Nach tödlichem VerkehrsunfallADFC fordert mehr Übersichtlichkeit am Friesenplatz

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Ort des tragischen Geschehens: Niedergelegte Blumen erinnern an die verstorbene Radfahrerin.

Köln – Am Tag nach dem schrecklichen Unfall am Friesenplatz erinnern Blumen an die verstorbene 55 Jahre alte Frau aus Köln. Die Radfahrerin war von einem abbiegenden Lkw-Fahrer erfasst und tödlich verletzt worden.

Der genaue Ablauf des Dramas wird nun von der Polizei aufgearbeitet. „Wir vernehmen Zeugen und werten Spuren aus“, sagte ein Polizeisprecher. Ob ein Gutachter eingeschaltet wird, bleibt noch abzuwarten. Der Unfall wurde von einer Überwachungskamera der Polizei aufgezeichnet und wird den Beamten wichtige Hinweise liefern.

Unklar wo Fahrradfahrerin fuhr

Noch am Abend des tödlichen Unfalls hatte der ADFC ein stilles Gedenken an der Unfallstelle organisiert. „Nach diesem schrecklichen Ereignis war es uns wichtig, nicht direkt mit Stellungnahmen herauszugehen“, sagt Christoph Schmidt. Tags drauf versucht er eine erste Einschätzung der Lage. Die sei weiterhin unklar.

„Wir wissen nicht, wo die verunglückte Frau kurz vor dem Unfall genau unterwegs war.“ Drei Radfahrer näherten sich dem abbiegenden Lkw. Zwei passierten ungehindert. Bei der 55 Jährigen passiert das Unglück. „Denkbar ist, dass sie nicht wie die anderen beiden auf dem Radweg, sondern auf der Straße fuhr“, sagt Schmidt. Das ist auf den Ringen erlaubt. Damit hätte die Radlerin nichts verkehrt gemacht. Damit wäre ihr aber wohl zum Verhängnis geworden, dass der Lkw-Fahrer sich auf die beiden Voranfahrenden fokussiert haben könnte.

Friesenplatz ist zu unübersichtlich

Eine weitere mögliche Unfallursache: Der Lkw hatte einen Anhänger. Schaute der Fahrer beim Abbiegen in den Spiegel, um zu sehen, ob er mit dem Hänger um die Kurve kommt?

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Fest steht für ADFC-Experten: „Der Friesenplatz ist sehr unübersichtlich.“ Werbetafeln nähmen die Sicht. Breite Laternenmasten stünden im Weg. Dazu kämen die U-Bahn-Zugänge, die stets im Auge behalten werden müssten. „Der schreckliche Unfall zeigt erneut, wie wichtig es ist, Plätze in der Stadt übersichtlich zu gestalten“, sagt Schmidt. (ta/ngo)