Von Lkw erfasst55-Jährige soll vor tödlichem Unfall Fahrer zugerufen haben
Köln – Am Friesenplatz erfasste ein Lastwagenfahrer (44) beim Abbiegen eine Radfahrerin (55) und fügte ihr tödliche Verletzungen zu. Der tödliche Unfall geschah vor den Augen von zahlreichen Passanten. Ein Lkw, mit großen Glasscheiben beladen, stand bei Rot an der Kreuzung Hohenzollernring/Friesenplatz und wartete auf Grünlicht.
Neben dem tonnenschweren Lkw stand die Radfahrerin zusammen mit zwei anderen Radfahrern ebenfalls bei Rot und wartete auf die Weiterfahrt. Kurze Zeit später geschah der schreckliche Unfall: Beim Abbiegen auf die Venloer Straße erfasste der Lkw-Fahrer (44) die Radfahrerin, die geradeaus fahren wollte. Die beiden anderen Radfahrer waren bei Grünlicht unversehrt über die Kreuzung gefahren; doch die Radfahrerin übersah der 44-Jährige.
„Die Frau war sofort tot“, sagte eine Polizeisprecherin. Schockierte Zeugen riefen die Polizei; der ebenfalls alarmierte Notarzt konnte der Frau nicht mehr helfen. Nach übereinstimmenden Aussagen soll die Radfahrerin noch laut geschrien haben, dass der Lkw-Fahrer bremsen und anhalten solle – doch dies geschah nicht.
Lkw-Fahrer soll Musik gehört haben
Laut Zeugen soll der Lkw-Fahrer laut Musik gehört und möglicherweise deshalb die Rufe der Frau nicht gehört haben. „Wir überprüfen diese Angaben“, sagte ein Polizeisprecher der Rundschau. Es steht im Raum, dass es sich um einen Unfall im „Toten Winkel“ handelt. „Dies ist Bestandteil der Ermittlungen durch die Experten des Verkehrsunfallteams“, ergänzte der Sprecher.
Geprüft werde auch, ob der Lkw einen Abbiegeassistenten hat, der im Ernstfall vor einem Zusammenstoß warnt. Der Unfall wurde durch die Überwachungskameras der Polizei auf den Ringen aufgezeichnet. Ein Seelsorger der Polizei kümmerte sich nach der Karambolage um den Unfallfahrer, der einen Schock erlitt.