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Wegen BaustelleADFC will Sperrung der Breite Straße für Radler

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Wegen Straßenbauarbeiten wird es an der Ecke Breite Straße/Auf dem Berlich eng für Fußgänger und Radfahrer.

Köln – Der Kreisverband Köln des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) hat die vorübergehende Sperrung der Breite Straße für den Radverkehr gefordert. Grund des für die Radfahrer-Lobby eher ungewöhnlichen Vorschlags sind Straßenbauarbeiten. Seit Montag wird die Fahrbahn der Breite Straße zwischen Auf dem Berlich und Apostelnstraße vier Wochen lang saniert, der Kfz-Verkehr wird umgeleitet. Für Fußgänger und Radfahrer bleibe die Baustelle passierbar, erklärte die Stadt. Der ADFC betont, wenn Fußgänger und Radfahrer dort nun die Gehwege nutzen, sei es kaum möglich, den wegen Corona erforderlichen Sicherheitsabstand einzuhalten. Daher solle der betroffene Abschnitt für die Dauer der Bauarbeiten für Radfahrer gesperrt und eine Umleitung ausgeschildert werden. „Alles andere wäre unter den gegebenen Umständen nicht zu verantworten“, so der ADFC.

Radstreifen auf Nord-Süd-Fahrt

Derweil hat die Stadt auf einem Teilstück der Nord-Süd-Fahrt einen Radfahrstreifen eingerichtet. Bei einer Fahrbahnsanierung wurde in dem Abschnitt der Tel-Aviv-Straße zwischen Blaubach und Kleine Spitzengasse in nördlicher Fahrtrichtung eine Kfz-Spur weggenommen und durch eine bis zu 2,50 Meter breite Fahrradspur ersetzt. Was von Verwaltung und Ratspolitikern als Verbesserung für Radfahrer gelobt wurde, bezeichneten Kritiker als „Todeszone“ oder „Mörderstreifen aus roter Farbe“. Man könne ja mal ausprobieren, „ob man sich zwischen einem Kleinlaster und einem SUV, die da mit 90 langbrausen, auf dem Fahrrad halten kann“, lautete ein Kommentar bei Facebook. Dass die Stadt die Drehbrücke in Deutz nach den Osterferien wieder für Autos geöffnet hat, stößt bei Fahrradorganisationen auf Kritik. In Corona-Zeiten brauche es „mehr Platz für Fuß und Rad“ nach dem Modell der für Kfz gesperrten Kitschburger Straße. (fu)