Ministerin Ina Scharrenbach lobte die konstruktive Zusammenarbeit beim 125-jährigen Jubiläum des Mietervereins Köln im Sportmuseum.
„Eine schöne kölsche Veranstaltung“Mieterverein Köln feiert sein 125-jähriges Bestehen

125 Jahre Mieterverein Köln: Kommunal- und Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) gemeinsam mit Mitgliedern des Jugendchores St. Stephan.
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220 Gäste, viel Prominenz aus der Landes- und Stadtgesellschaft sowie eine gut aufgelegte Ministerin: Die 125-Jahr-Feier des Mietervereins Köln zog Kreise weit über die Stadt selbst hinaus. Denn dass die Arbeit des Vereins nicht weniger wird und auch nicht weniger wichtig werden wird, machte nicht nur NRW-Kommunal- und Bauministerin Ina Scharrenbach deutlich. Bei allen inhaltlichen Auseinandersetzungen, die man gelegentlich habe, lobte sie doch die konstruktive Zusammenarbeit mit Kölns größter Mieter-Interessenvertretung.
Den Opener aber markierte das „Klimpermännche“ Thomas Cüpper mit einem Jahrzehnte alten Lied, das an Aktualität leider kaum etwas eingebüßt hat: der Wohnungsnot. Kaum etwas zu finden, und wenn doch, oft kaum zu ertragen. Feucht, schimmelig, Ungeziefer überall - das gibt es auch heute noch in Köln, wenn auch sicher nicht mehr in dem Maß wie einst. Dafür wiederum steigen die Mieten weiter und weiter, die daraus oft resultierende Landflucht vieler Menschen bereitet nicht nur dem langjährigen Vereinspräsidenten Franz-Xaver Corneth große Sorge.
Viel Beifall für Jugendchor St. Stephan
Für gute Stimmung wiederum sorgte der Jugendchor St. Stephan, der große Aufmerksamkeit und noch mehr Beifall erhielt. Die Mitglieder stellten einmal mehr die beeindruckende Bandbreite des Chores unter Beweis, der auch vor ungewöhnlichen Arrangements nicht Halt macht. Und auch die Festschrift zum 125-jährigen Bestehen, maßgeblich begleitet durch den Historiker und Kulturwissenschaftler Dr. Ulrich Soénius, erfuhr nicht nur ob ihrer umfangreichen Recherche viel Anerkennung.
„Eine schöne kölsche Veranstaltung“ nannte der Geschäftsführer des Mietervereins, Hans Jörg Depel, die Jubiläumsfeier im Sport- und Olympiamuseum. Er moderierte die Feier gemeinsam mit seiner Kollegin Sarah Primus und wartete mit den ein oder anderen interessanten oder auch einfach amüsanten Fakten auf: Etwa, dass der entfernteste Briefwechsel mit Auckland in Neuseeland geführt oder die Beratungen mittlerweile in elf Sprachen geführt werden, Deutsch inklusive.
Schon mehrfach wurde der Wunsch geäußert, die Verhältnisse mögen sich doch bitte so ändern, dass sich der Mieterverein Köln selbst abschaffen könne. Doch da bestehen wohl wenig Chancen, eher im Gegenteil: Dass der Mieterverein Köln im 125. Jahr seines Bestehens mit über 70.000 Mitgliedern auf den nächsten Rekord zusteuert, verdeutlicht seine Arbeit vielleicht mehr als alles andere.