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„Kuletsch“ neu in KölnLakritzladen am Eigelstein öffnet mitten in Corona-Zeit

Lesezeit 2 Minuten
Lakritzladen

Süß, salzig oder vegan: Bei Olaf Dormann werden Lakritzliebhaber fündig.

Köln – „Lakritz macht schön“, steht auf einem kleinen Schild über den hohen, leicht viktorianisch aussehenden Regalen in Olaf Dormanns Laden nahe der Eigelstein-Torburg. Der Satz ist Programm: Überall stapeln sich bauchigen Glasgefäße, bunten Metalldosen und schlanken Flaschen. „Kuletsch“, also Lakritze gibt es dort in allen möglichen Farben, Formen und Aggregatzuständen. Das Ganze erinnert an den guten alten Süßigkeitenladen aus der Nachbarschaft, an Pippi Langstrumpf im Bonbongeschäft – oder an den Honigtopf aus Harry Potter.

„Ich komme selbst aus einer richtigen Lakritzfamilie“, erklärt Olaf Dormann. Schon seine Oma hätte für den schwarzen Naschkram geschwärmt und lange Zeit sei er selber Stammkunde in der „Bärendreck-Apotheke“ am Rudolfplatz gewesen. Den Traum einen eigenen Laden zu eröffnen, hat der ehemalige Verpackungsentwickler schon länger. Als er dann das „Zu vermieten“-Schild in den Räumlichkeiten am Eigelstein sah, packte er die Gelegenheit beim Schopf. „Von dem Lockdown im Frühjahr habe ich fast nichts mitbekommen“, erzählt der 54-Jährige lachend, so sehr sei er mit Planen beschäftigt gewesen.

Lakritze zum Essen und zum Trinken

Seine Produkte bezieht Dormann durch einen Kontakt nach Potsdam und Berlin. Die dort ansässige „Lakritz-Mafia“, wie sich der Zusammenschluss der Lackritzläden spaßeshalber nennt, hat ihn zur Außenstelle in Köln ernannt. Deswegen kann der 54-Jährige aus dem Agnesviertel viele ausgefallene Produkte von kleinen Händlern anbieten. Natürlich gibt es zum einen ganz verschiedene Lakritzbonbons und Gummis zum selbst Zusammenstellen mit Blaubeer- oder Wassermelonengeschmack, Schokolade außen rum oder in der Weihnachtsedition mit Kardamom und salzigem Karamell. Wer experimentierfreudiger unterwegs ist, kann aber auch Lakritz-Knoblauch-Salz oder einen passenden Sirup erstehen. Selbst in flüssiger Form schmeckt die klebrige Süßigkeit: Olaf Dormann verkauft Lakritz-Cola oder entsprechende Spirituosen. Vieles darf probiert und selbst getestet werden.

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Auch Nachfragen ist erwünscht: Der Kölner erzählt gerne Geschichten zu den salzigen und süßen Leckereien in seinen Regalen. Bei all den Produkten ist es nicht ganz einfach den Überblick zu behalten. Hierfür hat sich Dormann ein System ausgedacht: Eine Farblegende kennzeichnet für Kunden, welche Süßigkeiten vegan, glutenfrei, süß oder salzig sind.

„Kuletsch“ hat erst im September eröffnet, aber Dormann vermeldet bereits einen „großen Lakritz-Hunger“ in der Domstadt. Häufig kämen neue Kunden zu ihm, aber es seien auch „bekannte Wiederholungstäter“ dabei. Der Laden hat auch im aktuellen Shut-Down geöffnet.

Kuletsch, Thürmchenswall 4, Telefon 0221 16914289, Öffnungszeiten: Montags bist Freitags 11 - 19 Uhr, Samstags 11 - 17 Uhr Instagram: @kuletsch_lakritze