„Historische Mitte“Ideen für neues Café am Kölner Dom gesucht
Köln – Aktuell ist der Roncalliplatz am Dom vor allem eins: Baustelle. Auf der einen Seite okkupiert die Bayerische Versorgungskammer große Teile des Platzes, um das Dom-Hotel zu sanieren, vermutlich 2023 soll dies abgeschlossen sein. Auf der anderen Seite steht das Römisch-Germanische Museum (RGM), seit Ende 2018 geschlossen, das völlig in die Jahre gekommene Haus wartet auf die überfällige Sanierung, vor Mitte 2026 wird sie nicht beendet sein – frühestens.
Doch irgendwann sollen auf den Roncalliplatz auch mal Menschen draußen sitzen, einen Kaffee trinken, direkt am Dom, das Flair genießen – und zwar im und vor dem neuen Studien- und Kurienhaus (siehe Info-Grafik). Ein prominenter Platz für ein Café. Das Haus gehört zur „Historischen Mitte“, jenem Neubau von Kölnischem Stadtmuseum und dem Studien- und Kurienhaus, den Stadt und Hohe Domkirche aktuell planen. Und dazu gehört unter anderem die Frage, wie der Raum direkt um die beiden Neubauten aussehen soll, es ist ja einer der bekanntesten Adressen.
„Dann wollen wir auch, dass es richtig schön wird“
Nun sucht die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) der „Historische Mitte“ Fachleute, die planen, wie diese Flächen aussehen (siehe schraffierte Fläche in der Info-Grafik). Die GbR haben Stadt und Kirche gegründet, um die „Mitte“ zu bauen. Die beiden Häuser ersetzen das bestehende Kurienhaus der Kirche und das kleine RGM-Studiohaus, das Stadtmuseum zieht aus dem Zeughaus an den Roncalliplatz. Bernd Portz, Geschäftsführer der Gesellschaft, sagt: „Wenn wir das jetzt anpacken, wollen wir auch, dass es richtig schön wird.“ Die Experten sollen Ideen entwickeln, wie der Museumsvorplatz aussehen soll. Als Maßstab gelten das Gestaltungshandbuch und das „Städtebauliche Gesamtkonzept Domumgebung“.
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Wie berichtet, hat der Stadtrat 5,4 Millionen Euro genehmigt, um das Projekt konkreter zu planen. 2018 stand es bei 143,8 Millionen Euro, davon zahlt die Stadt 116,3 (80 Prozent), die Kirche 27,5 Millionen Euro (20 Prozent). Wie üblich bei solchen Projekten, steigen die Kosten, je weiter die Planer sind. Nach Rundschau-Informationen sind es aktuell 185 bis 189 Millionen Euro (wir berichteten). 2023 entscheidet der Rat, ob die „Mitte“ gebaut wird, das Okay gilt als wahrscheinlich. Das Museum soll wohl 2029 eröffnen. Bis im Café Besucher einen Kaffee trinken, dauert es noch.