Nach dem tödlichen Verkehrsunfall Anfang des Jahres 2023 auf der Siegburger Straße sind die Ermittler bei der Aufklärung des Dramas deutlich weitergekommen.
Nach tödlichem Unfall in Köln-Deutz21-jähriger Unfallfahrer auf Siegburger Straße war zu schnell
Nach der Auswertung verschiedener Daten des Unfallfahrzeuges gehen Polizei und Staatsanwaltschaft davon aus, dass der 21-jährige Beschuldigte zu schnell unterwegs war. „Wir gehen von überhöhter Geschwindigkeit aus“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Rundschau. Unter anderem habe das Auslesen der GPS-Daten des Mercedes zu dem Ergebnis geführt. Wie schnell der 21-Jährige genau gefahren ist, müsse noch geklärt werden. Ein Gutachter sei eingeschaltet.
62-Jähriger in Köln-Deutz tödlich verletzt
Am 7. Januar 2023 kam es zu dem tragischen Unfall auf der Siegburger Straße, bei dem der 21-Jährige einen 62-Jährigen mit einem Mercedes-Coupé erfasste und tödlich verletzte. „Er hat eingeräumt, dass er der Fahrer war und Verantwortung übernehmen möchte“, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft weiter. Unterdessen wurde bekannt, dass der junge Mann nun nicht mehr im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. „Er hat seinen Führerschein selbstständig abgegeben“, ergänzte der Behördensprecher. Damit sei der Fahrer einem Beschluss des Amtsgerichtes zuvorgekommen. Überprüft wird von den Ermittlern weiter, wo sich der 21-Jährige vor dem Unfall aufgehalten hat. Hinweise könnte ein TikTok-Video geben. Darauf soll der Mercedes in der Raserszene zu sehen sein. In welchem Zeitraum das Video aufgenommen wurde, wollen die Ermittler noch klären.
Um dem Fahrer auf die Spur zu kommen, nahmen Polizisten der Sonderkommission Kontakt zum Kraftfahrtbundesamt auf und übermittelten das Modell Mercedes C 63 S AMG. Es stellte sich heraus: In Deutschland sind genau 270 Fahrzeuge dieser Art angemeldet. Für Köln blieben ein Dutzend Fahrzeuge übrig. Die Halter wurden nach und nach von den Polizisten befragt und überprüft. Schließlich ergab sich die Spur zu dem jungen Mann. Ein wichtiges Fundstück für die Ermittlungen war der Mercedesstern, der bei dem Unfall abgefallen war. Bei einer Nachfrage beim Unternehmen kam heraus: Der Stern gehört zu der beschriebenen Mercedes-Reihe. Auf dem Video einer Überwachungskamera war der Unfallwagen nur unscharf zu erkennen; allerdings konnten sich die Beamten ein Bild von dem gesuchten Auto machen.