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Deutzer KirmesKölner Schausteller wollen Stadt verklagen

Lesezeit 2 Minuten
Fahrgeschäfte auf derHerbstkirmes in Deutz.

Die Herbstkirmes auf der Deutzer Werft findet noch bis Sonntag, 5. November, statt.

Die umstrittene Vergabe der Deutzer Kirmes an ein Privatunternehmen aus Leverkusen landet vor dem Verwaltungsgericht.

Die Gemeinschaft Kölner Schausteller e.G. (GKS) will die Stadt Köln wegen der umstrittenen Vergabe der Deutzer Kirmes 2024 verklagen. „Wir werden Klage vor dem Verwaltungsgericht Köln erheben“, sagte die GKS-Aufsichtsratsvorsitzende Tanja Hoffmann der Rundschau. Der GKS bleibe „keine andere Möglichkeit mehr als zu klagen“.

Wie berichtet, hat die Stadt die Deutzer Volksfeste im Frühjahr und Herbst 2024 erstmals seit Jahrzehnten nicht an die GKS, sondern an einen Privatunternehmer aus Leverkusen vergeben. Gegen diese Entscheidung wolle man in einem Eilverfahren vorgehen, so Hoffmann.

Missverständnis oder Formfehler?

Die Stadt hatte den Ablehnungsbescheid an die GKS damit begründet, dass sie den geforderten Nachweis einer Versicherung für Umweltschäden über drei Millionen Euro nicht erbracht habe. Die GKS argumentiert, dass sie eine Versicherung für Personen- und Sachschäden über fünf Millionen Euro vorgelegt habe, in der Umweltschäden mitversichert sind, wenn auch nicht explizit erwähnt. Es habe keinen Formfehler der GKS, sondern vielmehr ein Missverständnis seitens der Stadt gegeben, so Hoffmann. Dies dürfe die Stadt nicht zum Nachteil der GKS auslegen. „Man hätte das mit einem Anruf klären können.“

Am 31. Oktober hatte die GKS einen Brief an Ordnungsamtsleiterin Athene Hammerich geschrieben und um ein klärendes Gespräch gebeten. In dem Schreiben, das der Rundschau vorliegt, betonen die Schausteller, dass sie auf eine außergerichtliche Einigung hoffen und nur ungern klagen möchten. Die Stadt habe der GKS bisher aber keinen Gesprächstermin angeboten, sagte Hoffmann am Freitag. Die Klagefrist endet am kommenden Dienstag, 7. November. Am 13. November wollen die Schausteller vor dem Rathaus demonstrieren. An diesem Tag tagt dort der Hauptausschuss. In der Sitzung muss Stadtdirektorin Andrea Blome den Politikern über die Hintergründe der umstrittenen Vergabe Bericht erstatten. (fu)