AboAbonnieren

Erweiterungsbau in KölnHochschule für Musik und Tanz im Kunibertsviertel feiert Richtfest

Lesezeit 3 Minuten
Seinen angestammten Platz im Kunibertsviertel wird die Hochschule behalten und sich zum Campus weiterentwickeln.

Seinen angestammten Platz im Kunibertsviertel wird die Hochschule behalten und sich zum Campus weiterentwickeln.

Ein Jahr nach der Grundsteinlegung feiert die Hochschule für Musik und Tanz in Köln Richtfest ihres Erweiterungsbaus, der zukünftiger Begegnungsort und Symbol für urbane Lebensqualität sein soll.

Vor ziemlich genau einem Jahr wurde inmitten des Kunibertsviertels der Grundstein für den Neubau der Hochschule für Musik und Tanz Köln (HFMT) gelegt. Nun folgte der zweite Schritt, nach der Fertigstellung der Rohbauarbeiten konnte an der Dagobertstraße das Richtfest gefeiert werden. Gemeinsam mit Vertretern des Kultusministeriums NRW, der lokalen Politik und Wirtschaft sowie des Bauherren, dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) wurde der Richtkranz feierlich auf das Dach gezogen.

Richtfest - Hochmusikhochschule - Dagobertstr

Der Richtkranz wird aufs Dach gezogen.

Der Neubau liegt direkt neben der ehemaligen Fachhochschule für öffentliche Verwaltung (FHöV), die mit einer Nutzfläche von rund 4000 Quadratmetern Platz für Studien-, Büro und Nebenflächen sowie eine dreistöckige Bibliothek bieten wird.

Platz für 300 Zuschauer im Konzert- und Tanzsaal

Der Neubau selbst schafft auf rund 2500 Quadratmetern Platz für moderne Studienflächen. Das Highlight: ein multifunktionaler Konzert- und Tanzsaal, in dem bis zu 300 Zuschauerinnen und Zuschauer Platz finden können. Eine Photovoltaikanlage und ein begrüntes Dach sollen helfen, die Klimaziele der Stadt zu erreichen. „Mit der Umsetzung moderner Nachhaltigkeitsstandards und der Schaffung eines umweltfreundlichen Campus leistet das Projekt einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz und zur Biodiversität mitten in der Millionenstadt Köln“, erklärte Gabriele Willems, Geschäftsführerin des BLB. Mit einem Café und einer großen zur Nachbarschaft geöffneten Glasfront soll sich der Neubau in das Viertel einfügen und einen öffentlichen Raum schaffen, der das „urbane Leben in Köln bereichern wird“.

Richtfest - Hochmusikhochschule - Dagobertstr

Musiker beim Richtfest in der Dagobertstr.

Um dem Ruf der Hochschule als eine der wichtigsten Musikhochschulen Europas gerecht zu werden, bekamen die Gäste auch gleich eine musikalische Kostprobe serviert: Die Veranstaltung wurde durch eine Darbietung des Hochschul-Ensembles eröffnet.

„Den Studierenden wird in den neuen Räumen ein Studium auf höchstem Niveau ermöglicht“, erklärt Rektor Tilmann Claus. Der Neubau soll in Zukunft die zurzeit noch dezentralen Standorte der Hochschule zusammenführen und so einen modernen Campus bilden, der sowohl für Studierende, als auch für die Lehrenden der Hochschule zu einem Ort der Begegnung wird. Gonca Türkeli-Dehnert, Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, erklärte, dass ein „inspirierendes Lern- und Arbeitsumfeld für die Studierenden und Lehrenden“ geschaffen werde. Durch den Neubau setze die Hochschule einen „beachtlichen städtebaulichen Akzent“, der gleichzeitig den historisch gewachsenen Standort der Hochschule stärke. „Ich bin beeindruckt, wie viel sich durch den tagtäglichen Einsatz aller Beteiligten getan hat“, sagt Türkeli-Dehnert.

Die Eröffnung kann nicht früh genug kommen

Was noch fehlt, ist der technische Ausbau des Gebäudes. Bis Ende dieses Jahres soll zudem die Fassade fertig gestellt werden. Für Tilmann Claus kann das gar nicht schnell genug passieren: „In meinen Worten hören Sie zwar hauptsächlich eine Euphorie über unseren Neubau, aber auch eine gewisse Ungeduld“, meinte er mit einem Augenzwinkern. Vor einem Jahr habe er noch nicht wirklich damit gerechnet, schon so bald Richtfest feiern zu können. Doch die Eröffnung könne nicht früh genug kommen, denn zurzeit herrsche noch eine „immense Platznot“ an der Hochschule. Seminar- und Übungsräume würden gebraucht, um dem „Anspruch der Studierenden aus Deutschland und der ganzen Welt gerecht zu werden.“