Die Kölner Polizei hat sich am Sonntag zu dem Fall geäußert. Im Laufe des Tages soll es weitere Informationen geben.
AnschlagspläneEuropäischer Haftbefehl gegen Verdächtigen nach Terrorwarnung für Kölner Dom
Ein im Zusammenhang mit der Terrorwarnung für den Kölner Dom festgesetzter Mann kommt wegen eines europäischen Haftbefehls aus Österreich nicht wieder frei. Das Amtsgericht Köln habe gegen den 30 Jahre alten Tadschiken eine sogenannte Festhalteanordnung aufgrund des Haftbefehls erlassen, sagte ein Sprecher der Polizei am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe ein Auslieferungsverfahren.
Der Mann war an Heiligabend in Wesel festgesetzt worden. Die Polizei hatte angekündigt, ihn bis zu diesem Sonntag in Langzeitgewahrsam zu behalten. Nun wurde der 30-Jährige vorerst der JVA Köln überstellt, teilte die Polizei mit.
Terrorwarnung für Kölner Dom: Ein Mann aktuell in Langzeitgewahrsam
Die Sicherheitsbehörden hatten kurz vor Weihnachten Hinweise auf einen im Dom oder im Umfeld des Doms geplanten Terroranschlag erhalten. Dahinter sollten islamistische Extremisten stehen. Nach weiteren Ermittlungen berichtete die Polizei an Silvester, es handele sich um ein „Geflecht von Menschen aus Zentralasien“. Für den Anschlag habe ein Auto genutzt werden sollen. Im Zusammenhang mit den Ermittlungen wurden an Silvester vier weitere Männer aufgegriffen.
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Drei von ihnen im Alter von 25, 30 und 38 Jahren hatten die tadschikische beziehungsweise usbekische Staatsangehörigkeit und wurden in Nörvenich im Kreis Düren sowie in Duisburg und Herne im Ruhrgebiet festgesetzt, der vierte, ein 41 Jahre alter Deutschtürke, in Bochum. Nur der in Düren festgesetzte Mann, ein 25 Jahre alter Tadschike, kam auf richterliche Anordnung in polizeilichen Langzeitgewahrsam. Er kann noch bis 14. Januar festgehalten werden. Die anderen wurden an Neujahr wieder frei gelassen. Die Polizei betonte, die Ingewahrsamnahmen hätten der Gefahrenabwehr gedient.
An Silvester - dem Tag, an dem der Anschlag den Hinweisen zufolge geplant war - sicherte die Polizei den Dom mit rund 1000 Einsatzkräften ab. Seit Weihnachten ist die mittelalterliche Kathedrale nur noch für Gottesdienstbesucher zugänglich, aber nicht mehr für Touristen. Wann die Sicherheitsvorkehrungen wieder zurückgefahren werden, kann die Polizei noch nicht sagen. (dpa)