Musik und Tanz am PfingssonntagBürgerhaus Stollwerck lädt zum Festival der Religionen

Nicht die religiösen Inhalte, sondern die kulturellen Ausdrucksformen stehen im Mittelpunkt des Festivals am kommenden Sonntag.
Copyright: Susanne Wächter
Köln – Hawaiianische Spiritualisten, Rastafari, Sufi, Aleviten oder Umbanda. So heißen einige der rund 130 Religions- und Glaubensgemeinschaften in Köln. Bekannt sein dürften sie nur Wenigen. Das soll das Festival der Religionen ändern. Bei der ersten Auflage am Pfingstsonntag, 9. Juni, können alle Interessierten im Bürgerhaus Stollwerck kostenlos Einblicke in Tänze, Musik und Kultur unterschiedlicher Religionen bekommen.
Nicht die religiösen Inhalte, sondern die kulturellen Ausdrucksformen stehen im Mittelpunkt des Festivals. Es orientiert sich an der Veranstaltung „Faiths in Tune“, die 2012 in London ins Leben gerufen wurde. Festivalgründerin Anja Fahlenkamp ging es damals vor allem darum, die Gräben zwischen Arabern und Juden durch Musik zu überbrücken. Inzwischen gibt es das Festival in mehreren Städten. Auch bei der Kölner Auflage hat Anja Fahlenkamp bei der Organisation beraten. Leiter des Festivals, das in das „Sommerblut“-Festival eingebettet ist, ist Rolf Emmerich. Er freut sich ebenso über das Fest wie der Rat der Religionen. „Wir unterstützen es mit viel Enthusiasmus und Freude“, so Rabeya Müller vom Rat der Religionen.
Musik als Medium für Menschlichkeit
„Das Festival bietet einen sicheren Raum für Begegnungen auf Augenhöhe. Musik als Medium für Menschlichkeit“, schwärmt der alevitische Künstler Baris Sahin. „Köln hat eine unglaubliche Vielfalt. Beim Festival haben alle Gelegenheit, sie zu erleben“, sagt Hans-Jürgen Oster, Leiter des neugegründeten Amts für Integration und Vielfalt.
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Im Bürgerhaus Stollwerck, Dreikönigenstraße 23, wird es von 14 bis 22 Uhr auf allen vier Etagen Angebote geben. Das Spektrum ist riesig: von Sufi-Tänzen zum Mitmachen über eine Aufführung der chinesischen Christen oder jüdische Musik bis hin zu einem Gregorianischen Gesangsworkshop. „Wir hoffen auf viele Besucher“, sagt Emmerich. Der Eintritt ist frei. Das Programm gibt es online.