Kölner ImpfzentrumEinsatzkräfte starten am Montag mit acht Wochen Verspätung
Köln – Geimpft wurde hier noch niemand. Nur ein Probelauf ohne Impfstoff fand bisher im Impfzentrum in der Messehalle 4 statt. Trotzdem sind im Leerstand bereits erhebliche Kosten aufgelaufen. Wie die Stadt auf Anfrage mitteilte, kostet der Betrieb des Impfzentrums bei Vollauslastung (Betrieb von 20 Impfstraßen von 8 bis 20 Uhr) rund 2,93 Millionen Euro im Monat, bei Teilbetrieb ist es weniger. Von dieser Summe sind 1,43 Millionen Personalkosten. Die restlichen 1,5 Millionen Euro pro Monat sind Miet- und Nebenkosten für das Gebäude. Die wurden vom ersten Tag an fällig, egal, ob geimpft wird oder nicht.
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Bei einer voraussichtlichen Dauer des Leerstands von acht Wochen kommen in dieser Zeit allein Mietkosten von rund 2,7 Millionen Euro zusammen. Anfang Dezember hatte das Land NRW Druck gemacht, dass in jedem Kreis und jeder kreisfreien Stadt ab 15. Dezember ein Impfzentrum betriebsbereit sein muss. Köln hatte es binnen Tagen aus dem Boden gestampft, doch weil der Impfstoff knapp ist, wurde es bisher nicht gebraucht. Erst ab Montag, 8. Februar, soll dort geimpft werden.
Laut Stadt tragen Bund und Land je die Hälfte der Kosten für Errichtung und Betrieb des Zentrums. Dies gelte aber nicht für die Personalkosten der Kommune und „die Bereitstellung kommunaler Liegenschaften“. Die Stadt versuche, sich die Mietkosten für die Messehalle 4 von Land und Bund erstatten zu lassen. Das Impfzentrum solle nach bisheriger Planung bis 31. Juli 2021 in Betrieb sein. (fu)