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Riesenansturm vor der Koelnmesse4000 Kölner lassen sich mit Astrazeneca impfen

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Schlange vor dem Impfzentrum.

Köln – „Geschafft. Riesenansturm. Ich musste ab 20 Minuten vor 8 Uhr eine Stunde warten. Als ich raus war, standen die Leute bis auf die Straße“, meldet Klemens Surmann seinen Freunden in den sozialen Medien am Sonntagmorgen. Der 64-jährige Rondorfer ist einer von 4000 Kölnerinnen und Kölnern, die sich in der ersten Sonder-Aktion für 60- bis 79-Jährige mit dem Vakzin Astrazeneca gegen das Covid-19-Virus impfen ließen.

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Kaum war der Terminbuchungsserver der Kassenärztlichen Vereinigung am Samstag um 8 Uhr freigeschaltet, brach das System zusammen.

Dass alle Dosen, die dem Impfzentrum in der Koelnmesse zur Verfügung stehen, Abnehmer finden würden, zeichnete sich bereits am Vortag ab. Kaum war der Terminbuchungsserver der Kassenärztlichen Vereinigung am Samstag um 8 Uhr freigeschaltet, brach das System auch schon zusammen.

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4000 Kölnerinnen und Kölner ließen sich in der ersten Sonder-Aktion für 60- bis 79-Jährige mit dem Vakzin Astrazeneca gegen das Covid-19-Virus impfen.

Wer hartnäckig im Internet oder am Telefon drangeblieben und manchmal erst nach Stunden endlich zur Terminbuchung durchgedrungen war, sah sich nach der Bestätigung mit einer anderen Hürde konfrontiert: Die erforderlichen Dokumente ließen sich einfach nicht herunterladen. „Deshalb dauert das Registrieren hier vor Ort länger“, räumte der organisatorische Leiter des Impfzentrums, Sebastian Brandt, ein.

Keine Bedenken, aber auch kein Glück

Bedenken, dass der Astrazenenca-Stoff schwere Nebenwirkungen auslösen oder nicht wirksam genug sein könnte, hatte Klemens Surmann nie. Er hat sich ausgiebig informiert. Wenn er im Internet auf Behauptungen vom Hörensagen stößt, hält er Fakten der Ständigen Impfkommission (Stiko) entgegen, wonach ein besonderes Risiko für Hirnvenen-Thrombosen nur bei 31 Personen unter 60 Jahren festgestellt wurden.

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Keine Bedenken, aber auch kein Glück hat Siglinde Kallnbach. Nach vergeblichen Buchungsversuchen ab dem frühen Morgen hört sie um 17 Uhr im Radio, dass im Impfzentrum in Deutz noch Termine zu vergeben sind und versucht noch einmal, dabei zu sein. Vergeblich: Die 64-jährige Ehrenfelderin, die ihre Krebserkrankung zum Thema ihrer Kunst gemacht hat, darf sich am Sonntag also noch nicht einreihen in die erste Gruppe der 60- bis 79-Jährigen, die eine Erstimpfung erhalten.

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Die ganze Woche über wird weitergeimpft, erklärt Gesundheitsamtsleiter Dr. Johannes Nießen, 2500 Dosen an den jeweiligen Werktagen, am kommenden Sonntag dann nochmal 4000. Und Nießen beruhigt diejenigen, die sich trauten: „Es ist unwahrscheinlich, dass nach der zweiten Impfung Nebenwirkungen auftreten, wenn sie schon nach der ersten nicht stark waren.“ In den nächsten Tagen sollen 20 Arztpraxen je 50 Dosen Astrazeneca extra von den insgesamt derzeit 20 000 in Köln zur Verfügung stehenden erhalten. „Der Impf-Turbo ist gestartet“, freut sich der Leiter des Gesundheitsamtes.