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Prozess am Landgericht Köln14 Jahre Haft für Kölner Großdealer

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Landgericht Köln

Das Landgericht Köln

Das Landgericht Köln hat zwei Männer zu langen Haftstrafen wegen Drogengeschäften in vielfacher Millionenhöhe verurteilt.

Ein 33-jähriger Angeklagter soll wegen bewaffneten Drogenhandels für 14 Jahre in Haft, wie eine Gerichtssprecherin am Freitag sagte. Ein mitangeklagter 31-Jähriger erhielt eine Gesamtfreiheitsstrafe von zwölf Jahren wegen bewaffneten Drogenhandels.

Ursprünglich hatte das Verfahren im Januar mit vier Angeklagten begonnen. Laut damaliger Anklage sollen bei den Drogengeschäften Umsätze von fast zwölf Millionen Euro erzielt worden sein. Bereits im Mai wurden zwei Männer zu Haftstrafen bis zu sieben Jahren verurteilt. Die Männer hatte dem Gericht zufolge teils mit Mengen von bis zu drei Kilogramm gehandelt. Dabei gingen sie mit sogenannten Kryptohandys vor. Der abgetrennte Prozess gegen die nun Verurteilten begann Ende Mai.

Wie schon bei so einigen mutmaßlichen Dealern, die das ganz große Rad im Drogenhandel drehen wollten, wurde den Männern zum Verhängnis, dass es französischen Strafverfolgungsbehörden 2020 gelungen war, die Server des niederländischen Unternehmens Encro-Chat zu knacken. Der Anbieter von Krypto-Handys hatte absolute Diskretion versprochen, zahlreiche Ganoven hatten sich darauf verlassen.

So wähnten sich Kriminelle lange Zeit völlig sicher. Ermittler gaben dem Messengerdienst den Namen „WhatsApp für Gangster“. Nachdem bekanntgeworden war, dass EncroChat nicht mehr sicher war, sollen die beiden Angeklagten zum Dienst „Sky ECC“ gewechselt sein, der ebenfalls Krypto-Handys vertrieb. Nachdem auch „Sky ECC“ von Sicherheitsbehörden gehackt wurde, wechselten sie zum Kryptochat „Anom“.

Doch der Dienst war eine Falle, da die App von den Bundespolizeibehörden in den USA und Australien, FBI und AFP, betrieben wurde. Neben Handel mit Marihuana in zahlreichen Fällen - dabei umfassten einzelne Lieferungen Mengen von über 200 Kilogramm - wird den Männern in der Anklage auch Handel mit Haschisch, Amphetamin-Öl - jeweils im zweistelligen Kilogrammbereich - sowie Kokain zur Last gelegt. Zudem wird ihnen Handel mit Schusswaffen vorgeworfen. (mit AFP)