Trotz intensiver Ermittlungen und veröffentlichter Überwachungsbilder führen bisher keine Hinweise die Kölner Polizei zu den Tätern der Explosionen am „Vanity Club“ und „Live Fast Die Young“.
Organisierte Kriminalität?Keine heiße Spur nach Explosionen in Köln
Rund zwei Monate nach den Explosionen vor der Disko „Vanity Club“ auf dem Ring und Tage später auf der Ehrenstraße vor dem angesagten Modegeschäft „Live Fast Die Young“, haben die Ermittler keine heiße Spur zu den Brandstiftern. Dies teilte die Staatsanwaltschaft in Köln mit. „Die Hintergründe der Explosionen sind nach wie vor völlig unklar. Bislang ist es zu keiner Festnahme im Zusammenhang mit den Explosionen gekommen“, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer der Rundschau.
Nach den Detonationen veröffentlichte die Polizei Bilder von Überwachungskameras. Ein Mann mit Rastalocken wurde vor der Brandstiftung am Ring abgelichtet, der zweite Täter von der Ehrenstraße am Ticket-Schalter am Hauptbahnhof fotografiert. Die Veröffentlichungen, im In- und Ausland, brachte die Polizei nicht weiter. Nach Angaben der Ermittlungskommission sind in beiden Fällen vereinzelte Hinweise eingegangen – „darunter leider nichts Zielführendes“, ergänzte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Auch ein Zusammenhang mit den Explosionen sieht die Polizei im Moment nicht. „Derzeit kann ein Zusammenhang zwischen den beiden Explosionen weder ausgeschlossen noch bestätigt werden“, sagte Bremer weiter. Konkrete Hinweise auf einen Zusammenhang – mit Ausnahme des Modus Operandi – gebe es jedoch nicht. Bei beiden Taten kam es zu Explosionen im Eingangsbereich. Die Fälle werden nicht in der Abteilung für Organisierte Kriminalität bearbeitet. Demnach gilt ein Zusammenhang mit den Explosionen rund um den eskalierten Drogenkrieg in Köln derzeit als unwahrscheinlich.