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KatholikenausschussAbstimmung über den Verbleib von Woelki geplant

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Woelki ist zurück nach der Auszeit, hat aber den Verzicht auf sein Amt angeboten. 

Köln – „Ich habe Hoffnung und Vertrauen in einer Zeit gespürt, in der die Kirche dramatisch viele Menschen verliert, Hoffnung, dass der synodale Weg verkrustete Strukturen aufbricht, und Vertrauen, dass wir eintreten für eine menschenwürdige Politik. Das bestärkt mich weiterzumachen“, begründete Gregor Stiels seine Kandidatur für eine zweite Amtszeit als Vorsitzender des Katholikenausschusses.

Stiels im Vorsitz bestätigt

Die Vollversammlung fand nun wegen der anhaltenden Pandemie online statt. Stiels blieb der einzige Kandidat für den Vorsitz, der 46-jährige Schulleiter und Familienvater wurde mit großer Mehrheit im Amt bestätigt.

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Gregor Stiels 

Eine Überraschung gab es bei der Beisitzer-Wahl. Lara Bergrath aus Weiß meldete noch kurz vor der Wahl ihre Kandidatur an und vereinte schließlich die meisten Stimmen auf sich. Die 23-jährige Studentin ist Drei-Königs-Stipendiatin. Das Stipendium vergeben Katholikenausschuss, Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und die katholischen Jugendwerke an junge Menschen, die sich politisch für die katholische Jugendarbeit engagieren. Gemeinsam mit den weiteren Stipendiaten Tim Zimmermann und Annkathrin Dziuba gab Lara Bergrath in der Diskussion „Vertrauenskrise im Erzbistum“ eine umfangreiche Stellungnahme zur Stimmung an der Basis ab. Die jungen Menschen sprachen von „Unmut“ und „Ohnmachtsgefühlen“. Von der Beteiligungsplattform „Sag’s dem Papst“ zur Weltsynode im Erzbistum Köln hätten sie sich mehr Resonanz erhofft. Dennoch wollen sie nicht lockerlassen, besonders nachfolgende Generationen zu überzeugen, dass Kirche Gemeinschaft und Heimat bieten kann.

Junge Menschen haben kaum noch Vertrauen zu Woelki

Schwer fällt es den jungen Menschen nach eigenem Bekunden allerdings, dem „alten Kardinal“ noch zu vertrauen. Sie glauben nicht, dass sein Rücktrittsangebot ernst gemeint war. Die Bitte um Vergebung im Hirtenbrief sei mehr Strategie als Reue. Deutlich distanzierten sich Bergrath, Zimmermann und Dziuba von einer Demonstration vor dem Wohnsitz von Rainer Maria Kardinal Woelki, dem Erzbischöflichen Palais, zum Weltfrauentag 2021. Unter anderem wurde dabei der Zugang mit Kleiderbügeln blockiert. „Dieser Protest hat eine rote Linie überschritten“, so Lara Bergrath.

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Zur Frage, was nächste Schritte sind, die der Katholikenausschuss nun gehen könne, um Reformen voranzutreiben, gab der Lehrer Julian Staratschek zu bedenken, dass auch wenn Rom den Kardinal wirklich absetze, immer noch das System bleibe. Wie die meisten im Katholikenausschuss will sich der Beisitzer nicht mit der Situation „arrangieren“. Zustimmung fand der Vorschlag von Daniel Prill, Demokratie in der Kirche anzustreben. „Stimmen wir doch einfach ab, ob wir den Kardinal behalten wollen und schicken das Wahlergebnis nach Rom, als Aufbegehren des Volkes“, so das Pfarrgemeinderatsmitglied von Heilige Familie Dünnwald/Höhenhaus. Eine solche Resolution soll nun kommen.