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Prominente ImpfhelferinSängerin Marita Köllner betreut Senioren im Impfzentrum

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Mit 81 und 82 Jahren hat das Ehepaar Schmitz einen Impftermin bekommen. Marita Köllner (l.) hilft bei Fragen.

Köln – „Frau Köllner, wo muss ich hin?“, fragt ein Senior mit ratlosem Blick. Er hat Marita Köllner direkt erkannt und angesprochen – denn an Weiberfastnacht arbeitet die kölsche Sängerin und Moderatorin ausnahmsweise im Kostüm im Deutzer Impfzentrum. Die 62-Jährige hilft seit der Eröffnung den Impflingen, sich in der großen Halle zurecht zu finden, beim Ausfüllen der Formulare und bei sonstigen Fragen.

„Ich versuche den Menschen die Angst zu nehmen“, sagt Marita Köllner. Auch ohne ihre rote Perücke werde sie immer wieder erkannt von den Über-80-Jährigen, „von 100 sind es sicher 90, die wissen, wer ich bin“, so die Kölnerin.

Ehemann mit Virus infiziert

Die Sängerin hat ihre ganz persönliche Geschichte mit Corona. Bei einem Auftritt im Allgäu im März 2020 steckten sie und ihr Ehemann sich mit dem Virus an. „Das kam bei einer reinen Routineuntersuchung heraus“, erzählt sie. „Wir wollten eigentlich auf eine Kreuzfahrt in Südamerika und uns vorher durchchecken lassen.“ Der stellvertretende Gesundheitsamtschef, Professor Gerhard A. Wiesmüller, rief Marita Köllner persönlich in der Quarantäne an.

„Er hat uns seine Hilfe angeboten und hat mir die Angst genommen“, sagt die Sängerin heute. Deshalb habe sie dem Gesundheitsamt nach überstandener Krankheit etwas zurückgeben wollen: Sie bot ihre Hilfe bei der Kontaktverfolgung an. Eigentlich naheliegend, denn Marita Köllner steht genaugenommen im Dienst der Stadt Köln: Viele Jahre arbeitete sie als Beamtin in der Rechtsabteilung der AWB, mittlerweile ist sie beurlaubt. Dieser Status machte es jedoch nicht möglich, sie als Aushilfe im Gesundheitsamt anzustellen.

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Stattdessen betreut sie als Impfhelferin im Deutzer Impfzentrum mehrmals die Woche die Senioren. „Das ist eine tolle Aufgabe“, so die 62-Jährige. „Die Menschen freuen sich so auf die Impfung. Ich komme abends nach Hause und ist bin selbst ganz glücklich.“ Natürlich wechsele man auch mal ein privates Wort mit den Senioren, manche wollten ein Erinnerungsfoto mit der Sängerin machen. „Nur singen, das darf ich nicht.“

Zum Team gehören viele: 140 Helfer sind täglich im Impfzentrum im Einsatz, darunter Ärzte, Studenten, Bundeswehrsoldaten, Securitymitarbeiter und Hostessen. „Ich bin selbst auch froh, wenn ich die erste Impfung bekommen kann“, sagt Marita Köllner. Bis dahin, hofft die Sängerin, habe sie noch genügend Antikörper von ihrer überstandenen Covid-19-Infektion.