Es geht wieder los. Am Montag feiert ganz Köln den Start in die neue Karnevals-Session. Wir beantworten die wichtigsten Fragen.
Feierzonen, Sperrungen, WetterAlle Infos zum Sessionsauftakt des Kölner Karnevals
Wie läuft der offizielle Sessionsstart in der Altstadt?
Etwa 12.000 Menschen werden den Sessionsauftakt auf dem Heumarkt feiern. Das gewohnt üppige Programm startet um 9.10 Uhr und beinhaltet 35 Programmpunkte, alle bekannten Bands treten auf. Um 11 Uhr begrüßen Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn die Jecken, anschließend ertönt kurz vor 11.11 Uhr der Countdown zum offiziellen Sessionsstart. Kurze Zeit später steht das designierte Kölner Dreigestirn auf der Bühne. Der WDR überträgt ab 10.30 Uhr live.
Wie wird rund um die Zülpicher Straße gefeiert?
Im Kwartier Latäng rund um die Zülpicher Straße feiert vor allem das junge Publikum, teilweise aus ganz Deutschland angereist. Immer wieder sorgten die Auswüchse der Feierlichkeiten mit exzessivem Alkoholkonsum in den vergangenen Jahren für negative Schlagzeilen. Die Stadt erwartet zehntausende Feiernde, aber weniger als im vergangenen Jahr, als der Elfte im Elften auf einen Samstag fiel. Das Sicherheitskonzept ist bis auf wenige Ausnahmen das gleiche wie im Vorjahr. Ist die Zülpicher Straße voll, schließt die Stadt die zwei Eingänge und leitet die Menschen auf die Uni-Wiese. Die ist mit Bodenplatten abgedeckt und fungiert als Ausweichfläche. Der Großteil der Uni-Wiese ist komplett umzäunt, genau wie die Waldstücke am Aachener Weiher. Auf der Ausweichfläche wird anders als im vergangenen Jahr kein Alkohol ausgeschenkt. Alle Informationen zum Sicherheitskonzept gibt es hier.
Wo wird noch gefeiert?
Im Tanzbrunnen feiert die Traditionsgesellschaft „Grosse von 1823“ traditionell ihren „Grossen Kölschen Countdown“. Ab 11.11 Uhr warten acht Stunden Musik-Programm auf die Jecken. Es gibt noch Resttickets ab 39,50 Euro. Ansonsten werden sich die Feiern wie gewohnt vor allem in die Kneipen der Stadt verlagern. Die Lanxess-Arena steht am Montag übrigens still. Die Veranstaltung „Elfter im Elften - Immer wieder kölsche Lieder“ findet erst am Samstag nach dem Sessionsauftakt statt.
Wie wird das Wetter?
Vermutlich eher trüb. Nachmittags erwarten die Wetterdienste einen Mix aus vielen Wolken und wenig Sonne. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit liegt je nach Wetterdienst am Nachmittag zwischen 30 und 40 Prozent. Zu erwarten sind Temperatur-Höchstwerte von bis zu 12 Grad Celsius.
Wo und wann sind Straßen gesperrt?
Im Zülpicher Viertel werden die Straßen rund um die Feierzone ab 6 Uhr für den Verkehr gesperrt. Neu ist die Sperrung der Wilhelm-Waldeyer-Straße, die die Zülpicher Straße und die Universitätsstraße verbindet. Dort hatten Anwohner zuletzt unter anderem über Hinterlassenschaften der Jecken in den Vorgärten geklagt.
In der Altstadt beginnen die Sperrungen ebenfalls um 6 Uhr. Betroffen ist auch die Deutzer Brücke Richtung Innenstadt. In der Südstadt, der Friesenstraße und der Schaafenstraße erfolgen Sperrungen bedarfsabhängig. Die Luxemburger Straße wird wie im vergangenen Jahr stadteinwärts bei Bedarf komplett gesperrt. Der Verkehr wird dann über den Salierring abgeleitet.
Wie fährt die KVB am Elften Elften?
Weil die Kölner Verkehrs-Betriebe am Elften Elften mit überdurchschnittlich vielen Fahrgästen rechnen und einige Strecken gesperrt sind, kommt es zu zahlreichen betrieblichen Änderungen im Bus- und Stadtbahnbetrieb. Ab etwa 7 Uhr fährt die Linie 9 nicht mehr ihren normalen Weg durchs Kwartier Latäng, sondern wird bis 6 Uhr am Folgetag über die Aachener Straße und die Gürtelstrecke umgeleitet.
Sollte der Heumarkt überfüllt sein, halten die Linien 1, 7 und 9 nicht an der Haltestelle „Heumarkt“, sondern fahren ohne Halt weiter Richtung Neumarkt oder Deutz. Die Linie 5 durchfährt die Haltestelle „Rathaus“ ab 7 Uhr ohne Halt. Am Tunnelmund der Linien 16 und 18 wird ein Zusatzbahnsteig in Richtung Barbarossaplatz eingerichtet. Hier steigen die Fahrgäste aus. Am regulären Bahnsteig am Barbarossaplatz findet lediglich ein Zustieg von Fahrgästen statt. Bis 1 Uhr in der Nacht wird die KVB ihren 15-Minuten-Takt verlängern. Die KVB setzen am Elften Elften zusätzliches Personal ein. Zu 118 eigenen Mitarbeitenden kommen 97 Kräfte externer Dienstleister. Alle Fahrplanänderungen finden Sie hier.
Wo ist Glas verboten?
Um Scherbenmeere in den Feier-Hotspots zu verhindern, setzt die Stadt an jecken Feiertagen schon seit Jahren auf mehrere Glasverbotszonen. Das Verbot gilt in der Altstadt im Bereich zwischen Dom, Rheinufer und Heumarkt, in der Südstadt auf und östlich der Severinstraße sowie im Kwartier Latäng rund um die Zülpicher Straße und auf der Uni-Wiese. Alle Informationen zum Glasverbot gibt es hier.
Wie bereitet sich die Polizei vor?
Die Polizei bereitet sich mit rund 1400 Einsatzkräften auf einen langen Arbeitstag vor, 200 mehr als im vergangenen Jahr. Die Feiernden müssen sich dieses Jahr angesichts der Zunahme von Gewalttaten, bei denen Messer eingesetzt wurden, auf umfangreiche Kontrollen einstellen. Das Mitführen von Waffen ist am ganzen Tag in den Feierzonen verboten. Darüber hinaus hat Polizeipräsident Johannes Hermanns die Strategische Fahndung für das gesamte Stadtgebiet angeordnet. Hierdurch ist es den Einsatzkräften möglich, auch außerhalb der Feierzonen Jackentaschen und Rucksäcke zu durchsuchen. Wie bereits im vergangenen Jahr wird die Polizei die Synagoge auf der Roonstraße großflächig absperren und bewachen.
Wie ist das Ordnungsamt aufgestellt?
Das Ordnungsamt ist mit mehr als 300 Mitarbeitenden vertreten. Dazu kommen in zwei Schichten mehr als 1000 Mitarbeitende privater Sicherheitsunternehmen – davon fast 800 im Zülpicher Viertel. Die externen Einsatzkräfte sind vor allem für die Einlasskontrollen an den Eingängen zu den Feierzonen beauftragt.
Was tut die Stadt für den Jugendschutz?
Die Stadt legt in diesem Jahr einen besonderen Fokus auf den Jugendschutz. Neben 14 Streetworkern sind erstmals 50 pädagogische Mitarbeitende des Jugendamts unterwegs. Sie sind dafür zuständig, stark alkoholisierte Jugendliche anzusprechen und deren Erziehungsberechtigte zu kontaktieren. Bereits vor dem Elften Elften als auch am Tag selbst wird das Ordnungsamt Testkäufe in Kiosken durchführen. Sollten Kiosk-Betreibende Alkohol an unter 16-Jährige verkaufen oder Hochprozentiges an unter 18-Jährige, drohen Bußgelder von 500 Euro pro Verkauf.