2025 schließt das Odysseum. Es werde aber noch eine letzte große Ausstellung geben, teilte das Wissenschafts- und Abenteuermuseum mit.
Odysseum in KalkRamses-Ausstellung endet am Montag - Wie geht es weiter?
Ramses verabschiedet sich aus Köln: Am Montag ist der letzte Tag der großen Pharaonen-Schau im Odysseum. Die Ausstellung und mit ihr der kostbare Zedernholz-Sarkophag von Ramses II. zieht in der kommenden Woche weiter nach Japan. In dieser Zeit schließt das Museum. Per Flugzeug werden die ägyptischen Ausstellungsstücke von Kalk nach Tokio gebracht, wo die Ramses-Ausstellung ab März wiedereröffnet.
Wie geht es dann mit dem Odysseum weiter? Klar ist: 2025 wird das Odysseum nach 16 Jahren am Standort Kalk schließen. Der Stadtrat hatte in seiner Sitzung am 1. Oktober abschließend über die Anmietung des jetzigen Wissenschafts- und Abenteuermuseums entschieden. Wie berichtet, soll dort ab 2028 eine neue Gesamtschule einziehen. Drei Jahre soll der Umbau dauern: Der Neubau umfasst eine Fläche von rund 23 000 Quadratmetern. Dabei wird eine neue Sporthalle entstehen, auf deren Dach ein Sportplatz angelegt ist. Lärmschutzwände sollen dafür sorgen, dass ungestörtes Lernen möglich ist. Auf verschiedenen Ebenen entstehen Grün- und Freiflächen mit Sitzmöglichkeiten, Kletterelementen und Tischtennisplatten. Auf dem Dach des Schulgebäudes wird eine Photovoltaikanlage mit rund 180 kWp errichtet, und auf dem Gelände werden rund 600 Stellplätze für Räder geschaffen. Die Gesamtschule Kalk soll im Vollausbau dann maximal 900 Schüler haben.
Gute Resonanz auf Ramses
Noch ist die Zeit für das Odysseum in Kalk aber nicht vorbei. Ramses bekommt einen Nachfolger. „Es wird eine letzte Ausstellung geben“, bestätigt Pressesprecherin Nicole Appleby am Freitag auf Rundschau-Anfrage. Das Thema sowie das Startdatum könne man noch nicht mitteilen, „in den nächsten zwei Wochen“ wolle man damit an die Öffentlichkeit gehen. Mit der Resonanz auf die Ramses-Ausstellung sei man kurz vor dem Ende der Schau sehr zufrieden, so Appleby. Viele Besucherinnen und Besucher seien begeistert gewesen, so nah an die Original-Artefakte heranzukommen. „Auch für uns als Odysseum war es eine sehr besondere Ausstellung“, sagte die Sprecherin.
Zuletzt waren es vor allem die populären, international tourenden Sonderausstellungen, die dem Wissenschaftsmuseum die Existenz sicherten, wie etwa Star Wars, Harry Potter oder Jurassic Park. Die Sparkassen-Stiftung war zuvor aus dem einst angestoßenen Projekt Odysseum ausgestiegen, weil zu wenig Besucher kamen. Auch das ebenfalls dort angesiedelte „Museum mit der Maus“ konnte kaum für mehr Publikum sorgen.
Noch kein finales Enddatum
Das Ende steht jedoch vor der Tür, auch für die Maus: Das Odysseum werde voraussichtlich in diesem Sommer seinen Betrieb einstellen, ein Enddatum gebe es jedoch noch nicht, sagt Nicole Appleby. Dazu warte man noch auf eine Mitteilung der Stadt. Das Odysseum selbst sucht derzeit jedoch nach einem neuen Standort - vermutlich außerhalb von Kalk.